Bundesregierung fordert erneut russische Hilfe in Mordfall
Kurz vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Paris hat die Bundesregierung Russland erneut zur Kooperation bei der Aufklärung des Mordes an einem Georgier in Berlin aufgefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen fehlender Kooperation bei der Aufklärung des mutmasslichen Auftragsmords am 23.
Man halte eine «ernsthafte und unverzügliche Mitwirkung der russischen Behörden weiterhin für geboten», sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin. Die Bundesregierung sei «weiterhin bestürzt über die Tat».
Wegen fehlender Kooperation bei der Aufklärung des mutmasslichen Auftragsmords am 23. August im Kleinen Tiergarten in Berlin hatte die Bundesregierung zwei russische Diplomaten ausgewiesen. Die von Moskau angekündigte Reaktion steht noch aus.
Die deutschen Sicherheitsbehörden und die Bundesregierung hätten «verschiedene russische Stellen mit Anfragen zu dem Fall befasst», sagte Demmer. Genauer wollte sie es nicht sagen. Russland weist die Vorwürfe zurück. Der Generalbundesanwalt hat wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falls die Ermittlungen übernommen.
Merkel und Putin kommen am Nachmittag vor dem Gipfel zum Ukraine-Krieg in Paris zu einem Einzelgespräch zusammen. Anschliessend spricht Merkel auch mit den anderen beiden Gipfelteilnehmern, Wolodymyr Selenskyj und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, bevor der Gipfel gegen 16.20 Uhr beginnt.