Bundespräsident Ignazio Cassis hat sich am Samstag in Bern an einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen. «Wir fühlen mit, wenn das Leid dein Land trifft», sagte er zum ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskyj, der live zugeschaltet wurde.
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Ignazio Cassis sprach am Samstag in Bern zu den Demonstranten. - keystone

Cassis sagte vor einigen Tausend Demonstrierenden, er freue sich, die Stimme Selenskyjs zu hören. «Mehrere Tausend Menschen sind hier, die zeigen wollen, dass dein Volk nicht alleine ist». Es seien Schweizerinnen und Schweizer und Menschen aus der ganzen Welt und viele ukrainische Landsleute, die hier Aufnahme gefunden hätten.

Die Menschen seien zutiefst beeindruckt vom Mut des ukrainischen Volkes, wie es für Demokratie und Freiheit kämpfe. Beeindruckt sei man auch von der Entschlossenheit, wie es gegen Unterdrückung aufstehe und Grundwerte der freien Welt verteidige, die auch Werte der Schweiz seien.

Die Schweiz verbinde Neutralität mit humanitärer Tradition, sagte Cassis weiter. Es sei ein kleines Land, das entschieden für Freiheit einstehe. Sie sei bereit, im Hintergrund zu vermitteln oder Gastgeber für Verhandlungen zu sein.

«Wir stehen hier aus Respekt vor der Ukraine, in der Hoffnung, dass Waffen schnell wieder schweigen», so Cassis. Er forderte, dass sich sofort humanitäre Korridore öffnen. Auch wolle die Schweiz helfen, wenn aus Zerstörung wieder Aufbau werde. Cassis wird am Montag nach Polen und Moldawien reisen. Dort will er sich aus erster Hand über die Lage der Flüchtlinge und über die humanitäre Hilfe der Schweiz informieren.

Zuvor hatten sich der ukrainische Botschafter Artem Rybchenko sowie der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried an die Demonstrierenden gewandt und ebenfalls ihr Solidarität mit der Ukraine ausgesprochen. Die Demonstration stehe unter dem Motto «we are one» - «Wir sind alle eins», hiess es.

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