Bundesbank: Direktinvestitionen in Deutschland eingebrochen

DPA
DPA

Deutschland,

Ausländische Direktinvestitionen sind wichtig für den Standort. Bundesbank-Daten zeigen, dass in den vergangenen Jahren weniger Geld nach Deutschland floss.

Konjunktur in Deutschland
Die Konjunktur in Deutschland schwächelt – auch ausländische Direktinvestitionen fliessen laut Bundesbank-Daten weniger üppig (Archivbild). - Christian Charisius/dpa

Die Direktinvestitionen nach Deutschland sind einer Analyse der Bundesbank zufolge eingebrochen. Im Wettbewerb um ausländische Direktinvestitionen habe die Bundesrepublik im Vergleich zu europäischen Industrienationen wie Frankreich oder Spanien an Boden verloren, heisst es in einem Fachaufsatz, der vorab aus dem Monatsbericht der Bundesbank veröffentlicht wurde.

«Zusätzliches Beteiligungskapital aus anderen Ländern des Euroraums wurde seit Ende 2021 per saldo kaum noch bereitgestellt», schrieben die Autoren. Die Zuflüsse aus Drittländern seien immer noch positiv, «haben sich aber im Vergleich zu den Jahren zwischen Ende 2019 und Ende 2021 signifikant abgeflacht.»

Investierten ausländische Unternehmen 2020 und 2021 zusammen knapp über 100 Milliarden Euro Beteiligungskapital in Deutschland, flossen demnach anschliessend bis Mitte 2024 nur noch 62 Milliarden Euro an Beteiligungskapital. Ausländische Direktinvestitionen sind wichtig für den Standort: Investieren Unternehmen Geld in Deutschland, sichern sie Arbeitsplätze und Wohlstand.

Bundesbank: Keine gänzliche Abkehr internationaler Investoren

«Tatsächlich lässt sich 2022 ein statistisch signifikanter Strukturbruch feststellen, der zu einem deutlich niedrigeren Aufkommen von Direktinvestitionen in Deutschland führte», schrieb die Bundesbank. Zugleich betonte sie: «Eine gänzliche Abkehr internationaler Investoren von Deutschland kann aus den vorliegenden Zahlen nicht abgelesen werden.»

Während Direktinvestoren aus den USA und den Niederlanden «sowohl vor als auch nach diesem Strukturbruch» eine zentrale Rolle spielten, seien die Mittelzuflüsse aus dem Vereinigten Königreich in den vergangenen zweieinhalb Jahren spürbar gesunken. Dabei dürfte laut Bundesbank auch der Brexit im Januar 2020 eine Rolle gespielt haben.

Deutschland im internationalen Standortwettbewerb

Gründe für die gesunkenen Direktinvestitionszuflüsse nach Deutschland liessen sich «noch nicht mit Gewissheit» identifizieren, hiess es. «Allerdings könnten – wie bei den deutschen Direktinvestitionen im Ausland – hohe Energiepreise hierzulande eine Rolle spielen.»

Von Bedeutung sei sicher auch der intensive Standortwettbewerb um ausländische Investitionen. «Hier müssen Deutschland und Europa in den kommenden Jahren beweisen, dass sie international weiterhin wettbewerbsfähig und in der Lage sind, ausländisches Kapital anzuziehen.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #7701 (nicht angemeldet)

Nein wer hätte das gedacht ^^ Toll gemacht die ampel!

Huldrych Ammann

Und das, obwohl intensiv Wärmepumpen erzwungen, Diversität ausgebreitet und Gendern auferlegt werden. Die Welt ist nicht gerecht. 😱

Weiterlesen

Bundesbank-Präsident Nagel
1 Interaktionen
Eurozone
Lissabon
Für Paare

MEHR IN NEWS

Lago Maggiore
2 Interaktionen
Geht um See-Zugang
Olaf Scholz
9 Interaktionen
Kriegsende-Gedenken
Samra
Pfefferspray
Mutmasslicher Femizid

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Stuttgart
1 Interaktionen
Keine U-Haft
FC Bayern
2 Interaktionen
Verrücktes 3:3
diego pooth
1 Interaktionen
«Let's Dance»
HSV
1 Interaktionen
Sieg in Darmstadt