Der Impfstoffhersteller Astrazeneca hat wegen Lieferverzögerungen eine Klage von der EU am Hals. Das teilte die EU-Kommission am Montag mit.
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Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Quartal lieferte Astrazeneca nur 30 statt 120 Millionen Impfdosen an die EU.
  • Die 27 Mitgliedstaaten verklagen nun wegen massiver Lieferverzögerungen das Unternehmen.

Wegen massiver Lieferverzögerungen hat die EU den Impfstoffhersteller Astrazeneca verklagt. EU-Kommission geht auch im Namen der Mitgliedstaaten gegen Unternehmen vor.

Die EU-Kommission habe am Freitag rechtliche Schritte gegen das britisch-schwedische Unternehmen eingeleitet, sagte ein Sprecher am Montag. Die Klage erfolgt demnach auch im Namen aller 27 Mitgliedstaaten.

Astrazeneca gewährte keine rechtzeitige Impfstofflieferung

Die EU werfe Astrazeneca einen Verstoss gegen Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag mit Blick auf die Lieferung des Impfstoffs vor. Das sagte der Sprecher. Demnach hat das Unternehmen «keine zuverlässige Strategie entwickelt, um die rechtzeitige Lieferung der Dosen zu gewährleisten». Der Sprecher betonte, Ziel der EU sei weiter, eine rasche Lieferung zu erreichen.

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Ein Fläschchen mit fünf Milliliter Corona-Impfstoff von Astrazeneca.(Archivbild). - dpa

Astrazeneca hatte im ersten Quartal nur 30 Millionen statt der vereinbarten 120 Millionen Impfdosen an die EU geliefert. Brüssel erwartet nun auch im zweiten Quartal deutliche Engpässe und statt zugesagter 180 Millionen nur 70 Millionen Dosen von Astrazeneca.

Für Verärgerung in der EU hatte gesorgt, dass die Lieferungen von Astrazeneca an Grossbritannien offenbar nicht eingeschränkt wurden.

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