Britische Schule belohnt Schüler fürs Nicht-Schwänzen
Diese Massnahme dürfte Schülern gefallen: Eine Sekundarschule in Manchester belohnt ihre Schützlinge mit guter Anwesenheit mit Fernsehern, Velos und Co.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Schule im Manchester kämpft mit vielen Absenzen ihrer Schüler.
- Statt Bestrafung setzt die Schule nun auf Belohnung für Anwesenheit.
- Die tollen Preise wirken: Die Absenzen-Quote ist deutlich gesunken.
Fernsehen statt Verweise!
Eine Schule in Manchester sorgt für Aufsehen. Denn: Sie bestraft ihre Schülerinnern und Schüler nicht bei Abwesenheiten. Sondern beschenkt sie mit fetten Preisen für gute Anwesenheit!
Das Resultat ist so verblüffend wie simpel: Die Absenzen krachen in den Keller.
Lose statt Strafpredigten
Doch der Reihe nach.
Die Co-op Academy Belle Vue setzt auf Motivation pur: Wer brav erscheint, sich korrekt benimmt oder gute Leistungen zeigt, sammelt Punkte.
Diese wandern in eine Verlosung. Und dort gibt’s alles, was Kinderherzen höher schlagen lässt: Designer-Bikes, Tablets, Fussbälle, Schoggi, sogar Velos.
«Zehn Fernseher in zehn Tagen»
Bei der exklusiven «Golden Ticket»-Ziehung winken noch grössere Preise: Zum Beispiel Gutscheine für Sport- und Supermärkte für umgerechnet rund 120 Franken.

Erst kürzlich wurden Preise im Wert von über 2200 Franken rausgehauen. Ein Kind mit perfekter Wochenpräsenz heimste gar einen 40-Zoll-Fernseher ein.
Schulleiter Scott Fletcher erzählt im «Mirror» nicht ohne Stolz: «Wir haben schon zehn Fernseher in zehn Tagen verschenkt.»
Erfolg trotz schwieriger Lage
Der Effekt ist messbar: Die Quote der chronisch abwesenden Schüler fiel innert zwei Jahren von 20 auf 10,5 Prozent.
Und das an einer Schule, an der 58 Prozent der Kinder Anspruch auf kostenlose Mahlzeiten haben. Das sind doppelt so viele wie im Rest des Landes.
Der Anspruch auf kostenlose Mahlzeiten zeigt auf, dass die Schüler im Quartier tendenziell aus sozial eher schlechter gestellten Familien stammen.
Regierung mischt sich ein – mit KI
Inzwischen schaltet sich auch die britische Regierung ein: Bildungsministerin Bridget Phillipson führt KI-basierte Mindestziele für alle Schulen ein.
Sie sollen helfen, Absenzen landesweit zu drücken. Lehrerverbände warnen allerdings vor zusätzlichem Druck.
Phillipson hält dagegen: «Wir können Kindern nur Chancen bieten, wenn sie im Unterricht sind. Darum müssen alle Schulen ihren Beitrag leisten.»
















