Grossbritannien bucht Fähren. Damit soll die Versorgung des Landes im Falle eines Chaos-Brexits gesichert werden.
Eine britische Flagge mit den Sternen der EU-Flagge weht während einer Anti-Brexit-Demonstration vor dem Parlament.
Im Falle eines harten Brexit sei die Schweiz nun gerüstet. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien will die Versorgung auch bei möglichen Grenzkontrollen gewährleisten.
  • Deshalb bucht die Regierung Fähren für mehr als 100 Millionen Franken.

Die britische Regierung bucht zur Vorbereitung auf einen ungeregelten Austritt aus der Europäischen Union (EU) Fähren für mehr als 125 Millionen Franken. Damit soll die Versorgung des Landes gesichert werden, wenn wegen neu eingeführter Grenzkontrollen der Verkehr zwischen der Insel und der EU ins Stocken gerät.

Die zusätzlich gemieteten Schiffe sollten Häfen in Südengland wie Portsmouth, Poole oder Plymouth anlaufen, teilte das Verkehrsministerium mit. Es handle sich um eine Notfallmassnahme. «Auch wenn wir weiterhin daran arbeiten, dass es zu einem Austrittsabkommen kommt, bereiten wir uns auf alle Szenarien vor.»

Derzeit verkehren täglich etwa 16'000 Lastwagen zwischen dem nordfranzösischen Calais und Dover in Südengland. Sie transportieren unter anderem Lebensmittel, Medikamente oder Industriegüter. Sollten nach dem EU-Austritt in drei Monaten Grenzkontrollen eingeführt werden, wird mit langen Staus auf beiden Seiten des Ärmelkanals gerechnet.

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