Britische Autobranche fordert mehr Anreize für Kauf von E-Autos
Um die Anforderungen der britischen Regierung zu erreichen, von 2030 an keine Verbrenner mehr herzustellen, fordert die Autobranche stärkere Unterstützung.

Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Autobranche fordert von der Regierung mehr Unterstützung.
- Privatkunden müsse der Kauf eines E-Autos schmackhaft gemacht werden.
- Ebenso müsse die öffentliche Infrastruktur deutlich verbessert werden.
Um die Anforderungen zu erreichen, von 2030 an keine Dieselautos und Benziner mehr herzustellen, fordert die britische Autobranche stärkere Unterstützung. Vor allem sei wichtig, Privatkunden mit grosszügigeren Anreizen den Kauf von E-Autos schmackhaft zu machen, teilte der Branchenverband SMMT am Donnerstag mit.
In Deutschland erhielten Käufer von E-Autos Tausende Euro Prämie, in den Niederlanden müssten sie keine Mehrwertsteuer zahlen. In Grossbritannien hingegen habe die Regierung zuletzt finanzielle Unterstützung gestrichen.
Milliarden in neue Technologie investiert
Ebenso müsse die öffentliche Infrastruktur deutlich verbessert werden. Derzeit gebe es etwa in London mit 9,5 Millionen Einwohnern nur rund 7000 öffentliche Ladesäulen, sagte SMMT-Chef Mike Hawes. Zudem seien etwa 10 Prozent ausser Betrieb. Nötig seien bis Ende des Jahrzehnts landesweit rund 2,3 Millionen Ladesäulen. Das bedeute, dass täglich 700 Säulen installiert werden müssten, es seien aber derzeit nur 42.
Die Hersteller hätten bereits Milliarden in neue Technologie investiert. Jedes vierte neue Modell sei bereits ein Plug-in und jedes zehnte völlig elektrisch betrieben. «Die Akzeptanz bei den Verbrauchern bleibt jedoch gering, da Bedenken hinsichtlich Erschwinglichkeit, Verfügbarkeit von Ladestationen und Zuverlässigkeit der Infrastruktur bestehen», so die Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT). «2030 ist machbar», sagte Hawes. «Aber nur, wenn die Bedingungen stimmen.»