Britin treibt zu spät ab – zwei Jahre Gefängnis!

In Grossbritannien wurde eine Frau zu 28 Monaten Haft verurteilt, weil sie zu spät abgetrieben hat. Nun wird eine Gesetzesreform gefordert.

Abtreibung weisses haus
Weil sie zu spät abgetrieben hat, wurde eine Britin verurteilt.(Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Britin erhält 28 Monate Haft wegen zu später Abtreibung.
  • Nun werden Forderungen nach einer Gesetzesreform laut.
  • Die Abtreibungsgesetze in Grossbritannien seien veraltet, heisst es.

Wegen zu später Abtreibung ist eine Frau in Grossbritannien am Montag zu 28 Monaten Haft verurteilt worden. Dies, weil sie ohne ärztliche Hilfe abgetrieben hatte, als sie zwischen 32 und 34 Wochen schwanger war. Sie muss mindestens die Hälfte der Strafe im Gefängnis absitzen.

Die Verurteilte hatte geltend gemacht, dass sie während der Pandemie keinen Zugang zu Ärzten oder Beratung gehabt habe. In einem telefonischen Beratungsgespräch mit der Organisation British Pregnancy Advisory Service machte sie falsche Angaben zu ihrer Schwangerschaft.

Anschliessend erhielt sie Medikamente für eine Abtreibung.

In Grossbritannien sind Abtreibungen aber höchstens bis zur 24. Schwangerschaftswoche legal und müssen von der 10. Schwangerschaftswoche an in Kliniken durchgeführt werden.

«Gesetze sind sehr veraltet»

Nun werden aus Politik und von Hilfsorganisationen Forderungen nach einer Gesetzesreform laut.

«Welchem Zweck dient die Kriminalisierung und Inhaftierung dieser Frau, wenn sie lediglich besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung und anderer Unterstützung benötigt?», sagte Harriet Wistrich, die Chefin der Organisation Centre for Women’s Justice.

Die 44-Jährige sei ohnehin traumatisiert und werde ihren drei Kindern mehr als ein Jahr fehlen.

Befürwortest du das Recht auf Abtreibung?

Der tragische Fall mache deutlich, «dass wir auf Gesetze angewiesen sind, die sehr, sehr veraltet sind». Das sagte die Vorsitzende des Ausschusses für Frauen und Gleichberechtigung im Parlament, die konservative Abgeordnete Caroline Nokes. dem Sender BBC Radio 4.

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