Brigitte Bardot beschimpft Jäger als «Untermenschen» - Geldstrafe gefordert
Das Wichtigste in Kürze
- 86-jährige Ex-Schauspielerin bleibt Prozess fern.
Die Staatsanwaltschaft im nordfranzösischen Arras forderte eine Geldbusse von 6000 Euro gegen die 86-jährige Bardot, die seit Jahren als militante Tierschützerin auftritt. Der französische Jagdverband hat das ehemalige Sex-Symbol wegen Verleumdung verklagt.
Bardot blieb dem Prozessauftakt am Donnerstag aus gesundheitlichen Gründen fern. Die Staatsanwaltschaft verwies in ihrem Plädoyer darauf, dass Bardot bereits fünf Mal wegen diffamierender und diskriminierender Äusserungen verurteilt worden war.
Die Ex-Schauspielerin hatte im Oktober 2019 auf der Webseite ihrer Tierschutzstiftung ein Traktat veröffentlicht, in dem sie Jäger als «niederträchtig feige Untermenschen» und «Terroristen der Tierwelt» bezeichnete. Sie nannte den französischen Jagdverbandschef Willy Schraen dafür ein «krasses Beispiel».
Damit sei Bardot «zu weit gegangen», argumentierte der Anwalt des Jagdverbandes, Denis Delcourt-Poudenx. Es gebe Morddrohungen gegen Jäger, seitdem die Ex-Actrice ihr Pamphlet veröffentlicht habe.
Bardot wird politisch im Rechtsaussen-Lager verordnet. Im Jahr 2012 hatte sie die Rechtspopulistin Marine Le Pen im Präsidentschaftswahlkampf unterstützt. Bardots Ehemann Bernard d'Ormale war lange Ratgeber der rechtsextremen Partei Front National.