Branche bemängelt Raumfahrtstrategie der Bundesregierung

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Deutschland,

Während andere Länder fleissig in die Raumfahrt investieren, wird in Deutschland gekürzt. Das missfällt der Branche.

Eine Höhenforschungsrakete steht in einer Halle eines Raketen-Start Ups.
Eine Höhenforschungsrakete steht in einer Halle eines Raketen-Start Ups. - Marijan Murat/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Raumfahrtpläne der deutschen Bundesregierung wird stark kritisiert.
  • Rechenbeispiele zeigen: Vor allem an finanziellen Mitteln scheitert es.

Die Bundesregierung hat Pläne zur Stärkung der deutschen Raumfahrt vorgestellt, die jedoch in der Branche umstritten sind, insbesondere aufgrund finanzieller Bedenken. BDLI-Hauptgeschäftsführer Alexander Reinhardt bezeichnet das Ergebnis als sehr vage.

Bundesregierung kürzt, andere Länder investieren

«Es gibt viele Punkte, die angesprochen sind, aber in welchen Zeitleisten soll das passieren? Wie sieht so ein Projekt konkret aus? Und vor allem wie ist die finanzielle Hinterlegung?», monierte der Chef des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI).

Reinhardt rechnete vor, die Bundesregierung kürze das nationale Raumfahrtbudget von 370 auf 313 Millionen Euro, während andere europäische Länder in ihre Raumfahrtprojekte investierten. «Die Franzosen, die Italiener, die stellen da wesentlich mehr Geld für Raumfahrtprogramme zur Verfügung, während die Bundesregierung zwar sagt, dass Raumfahrt wichtig ist, aber diese Ambition eben nicht hinterlegt.»

Länderübergreifende Zusammenarbeit nötig

Hinsichtlich der Förderung von Raumfahrt-Start-ups benötige es ausserdem eine länderübergreifende Zusammenarbeit. «Das geht in die richtige Richtung, aber wenn man da aus Deutschland heraus erfolgreich am Markt bestehen will, muss man als Europäer mit einer Sprache sprechen und ein einheitliches System haben.»

Zudem seien der Schutz von Weltraumaktivitäten und eine Weltraum-Sicherheitsstrategie notwendig. «Denn auch dazu gehört, dass man seine eigenen Systeme wirksam schützen kann», sagte Reinhardt. Er verwies auf den Abschuss eines Satelliten durch Russland und betonte, solche Vorfälle verdeutlichten die steigenden geopolitischen Spannungen im Weltraum. «Man schützt sich ja nicht nur, weil man weiss, dass jemand anders aggressiv sein könnte, sondern als vorbeugende Massnahme. Das nennt sich dann wehrhafte Demokratie.»

Vergangenen Mittwoch beschloss das Bundeskabinett die neue Raumfahrtstrategie der Bundesregierung. Im Zentrum steht dabei die Stärkung der deutschen Position im Raumfahrtsektor. Ein wesentlicher Schwerpunkt besteht darin, privatwirtschaftliche Raumfahrtinitiativen, bekannt als «New Space», zu fördern.

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