Die Wirtschaft von Grossbritannien hat stark unter der Corona-Krise gelitten. Premier Boris Johnson hat nun ein milliardenschweres Konjunkturpaket angekündigt.
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Der britische Premierminister Boris Johnson im Parlament. - PRU/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson kündigte heute Dienstag ein milliardenschweres Konjunkturpaket an.
  • Die Regierung will demnach fünf Milliarden Pfund in die Wirtschaft stecken.
  • In Grossbritannien brach die Wirtschaftsleistung wegen des Coronavirus stark ein.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Dienstag ein milliardenschweres Konjunkturpaket angekündigt. Damit soll die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft in Schwung gebracht werden.

Kurzfristig will die Regierung demnach fünf Milliarden Pfund (umgerechnet rund 5,9 Milliarden Franken) investieren. Diese sollen in den Bau und die Sanierung von Krankenhäusern, Strassen und Schulen fliessen. Dies kündigte Johnson in einer Rede in der mittelenglischen Stadt Dudley an.

Britische Regierung will Corona-Krise nutzen

In den kommenden acht Jahren sollen 12 Milliarden Pfund (rund 14 Milliarden Franken) in die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum fliessen. Die Regierung sei «entschlossen, diese Krise zu nutzen»: Ungelöste Herausforderungen dieses Landes aus den letzten 30 Jahren sollen angegangen werden, so der konservative Politiker.

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Britischer Premier Boris Johnson während einer Pressekonferenz in der Downing Street 10. - dpa

In Grossbritannien hat die Corona-Krise in den ersten drei Monaten des Jahres die Wirtschaftsleistung drastisch einbrechen lassen. Der Rückgang fiel stärker aus als bisher gedacht, war aber nicht so stark wie der Konjunktureinbruch in der Eurozone.

BIP im ersten Quartal um 2,2 Prozent geschrumpft

Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 2,2 Prozent geschrumpft. Dies teilte das nationale Statistikbüro ONS am Dienstag nach einer weiteren Schätzung mit. Analysten hatten nur einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,0 Prozent erwartet und damit eine Bestätigung der ersten Schätzung.

Der Einbruch ist der stärkste Rückschlag für die britische Wirtschaft seit der schweren Finanzkrise 2008 und 2009. Der Rückgang fiel allerdings spürbar schwächer aus als in der Eurozone. Hier war die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 3,6 Prozent gesunken.

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