Bootsunglück mit 27 Toten: Suche nach Vermissten geht weiter

Keystone-SDA
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Italien,

Nach dem Bootsunglück vor Lampedusa mit rund 100 Migranten werden weiterhin mindestens zehn Menschen vermisst, während bereits 27 Todesopfer bestätigt sind.

Rettungskräfte suchen am Strand nach weiteren Opfern
Die Suchaktionen nach dem tödlichen Bootsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa dauern an. (Archivbild) - afp

Nach dem tödlichen Bootsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa gehen die Suchaktionen weiter. Mindestens zehn Menschen werden vermisst, nachdem zwei Boote mit insgesamt rund 100 Migrantinnen und Migranten auf dem Weg nach Europa gekentert waren.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Polizei berichtet, sind 27 Todesopfer bestätigt. Darunter sollen drei Minderjährige und ein Baby sein.

«Die endlose Zahl der Kinder, die bei dem Versuch, Europa zu erreichen, ums Leben gekommen sind, ist unerträglich», schrieb Save the Children auf X. Mehrere Hilfsorganisationen, darunter Sea-Watch, haben die italienische Regierung nach dem Vorfall scharf kritisiert.

Flüchtlingsdrama vor Libyen: Zwei Boote kentern nacheinander

Wie die Küstenwache am Mittwoch unter Berufung auf Überlebende mitteilte, waren die Boote aus Libyen gestartet. Eines begann zu sinken, woraufhin die Insassen auf das andere Boot überstiegen, das sich dann ebenfalls überschlug.

Ein Hubschrauber der Finanzpolizei entdeckte das Unglück etwa 20 Kilometer südwestlich der Insel am Mittwochmorgen. Demnach konnten 60 Menschen gerettet worden. Nach Angaben des Italienischen Roten Kreuzes waren die Überlebenden erschöpft, aber in stabilem Zustand. Sie sollen nach Medienberichten aus Pakistan, Ägypten, Somalia und dem Sudan stammen.

UNHCR: Mehr als 700 Todesfälle

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach auf X von «Mitgefühl für diejenigen, die ihr Leben verloren haben», und bekräftigte zugleich eine harte Linie gegen Schleuserbanden. Die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Agrigent leitete laut Medienberichten eine Untersuchung wegen des Verdachts auf fahrlässigen Schiffbruch ein.

Tausende Menschen wagen jedes Jahr die Überfahrt über das Mittelmeer, meist von Libyen oder Tunesien aus. Immer wieder kommt es zu schweren Unglücken. Laut der Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Chiara Cardoletti, wurden in diesem Jahr bereits mehr als 700 Todesfälle in der zentralen Mittelmeerregion registriert.

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Kommentare

User #1350 (nicht angemeldet)

BR Jans holen Sie die Überlebenden in die Schweiz! Zeigen Sie Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft und tun Sie Gutes!

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