BMW-Chef Harald Krüger hört 2020 auf
Harald Krüger wirft das Handtuch. Der 53-Jährige tritt Ende April 2020 als BMW-Chef zurück. Er ist seit Mai 2015 an der Spitze des Münchner Autoherstellers.

Das Wichtigste in Kürze
- BMW muss sich einen neuen Chef suchen.
- Harald Krüger tritt beim Autobauer per Ende April 2020 zurück.
BMW-Vorstandschef Harald Krüger stellt sein Amt mit Ablauf seines Vertrages zum Ende April 2020 zur Verfügung. Dies teilte der Dax-Konzern überraschend in München mit.
Über Krügers Nachfolge werde der Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung am 18. Juli beraten. Der 53-Jährige steht seit vier Jahren an der Spitze des Münchner Autoherstellers.
Er war im Mai 2015 zum Nachfolger von Norbert Reithofer berufen worden. Dieser war damals an die Spitze des Aufsichtsrats gewechselt und muss jetzt einen Nachfolger für Krüger suchen.
Harald Krüger will sich «beruflich neu orientieren»
«Nach über zehn Jahren im Vorstand, davon vier Jahre als Vorstandschef, will ich mich beruflich neu orientieren», so Krüger. Der Maschinenbau-Ingenieur war schon 2008 in den Vorstand berufen worden und war Personalchef und Chef der Marken Mini und Rolls-Royce.
Aufsehen erregte kurz nach seinem Amtsantritt sein Zusammenbruch bei einer Präsentation auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt. Seither gab es immer wieder Spekulationen über seinen Gesundheitszustand.
Harald Krüger sagte, der Umbruch in der Autoindustrie «hat von jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter enorme Kraftanstrengungen verlangt». Zuletzt gab es aber auch kritische Stimmen zur Arbeit des Vorstandes, etwa mit Blick auf die Elektromobilität.
Fragen nach einer Verlängerung seines Vertrages hatte Harald Krüger auf der Hauptversammlung im Mai nicht beantwortet. Als mögliche Nachfolger sind Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich und Produktionsvorstand Oliver Zipse im Gespräch.