Blinken nach Ärger wegen U-Boot-Deals: Paris ist wichtiger Partner
Der US-Aussenminister Anthony Blinken versucht nach geplatztem U-Boot-Deal zwischen Frankreich und Australien die Lage zu beruhigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen Frankreich und Australien platzte ein U-Boot-Deal in Höhe von 56 Milliarden.
- Die neuen Partner Australiens sind Grossbritannien sowie die USA.
Die USA haben nach Australiens Entscheidung zum Bau amerikanischer statt französischer U-Boote versucht, den erzürnten Verbündeten Frankreich zu beschwichtigen. Frankreich sei in der Indopazifik-Region und in anderen Angelegenheiten ein «unerlässlicher Partner», sagte US-Aussenminister Antony Blinken.
«Wir arbeiten bei gemeinsamen Prioritäten im indopazifischen Raum, aber auch darüber hinaus in der ganzen Welt, eng mit Frankreich zusammen.» So Blinken weiter.
Das wolle man auch weiterhin tun, man lege «grossen Wert auf diese Beziehung und Partnerschaft», sagte er. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, betonte ausserdem, die französische Regierung habe vorab von der Allianz gewusst.
Frankreich verliert 56-Milliarden-Vereinbarung
Australiens Entscheidung, bedeutet für Frankreich den Verlust einer 56-Milliarden-Euro-Vereinbarung. Australien baut statt konventioneller U-Boote mit französischer Hilfe nun nuklearbetriebene U-Boote mit amerikanischer und britischer Unterstützung. Paris reagierte zornig auf diese Entscheidung.
Der australische Verteidigungsminister Dutton verteidigte diese aber in Washington. «Die Franzosen haben eine Version, die nicht besser war als die der Vereinigten Staaten und Grossbritanniens.» Dies sagte er mit Blick auf die U-Boote. «Letztendlich haben wir uns für das entschieden, was im besten Interesse unserer nationalen Sicherheit ist.»
Es wird berichtet, dass Frankreich als Reaktion auf den neuen Sicherheitspakt eine Gala-Veranstaltung in der französischen Botschaft abgesagt habe. Eine Bestätigung war dafür zunächst nichts zu bekommen.