Ein Gletschersturz in den Dolomiten fordert mindestens neun Todesopfer. Ein Bergsteiger (†27) schickt kurz vor seinem Tod der Familie ein grinsendes Selfie.
Selfie
Kurz nach diesem Selfie wurde der Bergsteiger in den Tod gerissen. - Facebook
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag kommt es in den Dolomiten zu einem Gletschersturz.
  • Mindestens neun Personen sterben, weitere sind noch vermisst.
  • Kurz vor seinem Tod kommuniziert ein Bergsteiger (†27) noch mit seiner Familie.

Am Sonntag ist es am Bergmassiv Marmolata in den Dolomiten (I) zu einem Gletscherbruch gekommen. Die Folge: Eine gewaltige Lawine aus Eis, Schnee und Geröll. Mehrere Bergsteiger wurden unter ihr begraben.

Mindestens neun Menschen kommen bei dem Unglück ums Leben. Die Suche nach den weiteren Vermissten läuft.

Unter den Todesopfern befindet sich auch Filippo Bari (†27). Er ist an jenem Tag mit seinen Bergsteiger-Kollegen unterwegs.

Während der Tour schickt er seiner Familie ein Foto mit der Nachricht: «Schaut, wo ich bin.» Auf dem Bild ist Bari vor dem Gletscher und grinsend mit Helm und Sonnenbrille zu sehen.

Nur wenige Minuten später kommt es laut der britischen «Sun» zum tödlichen Unglück. Ein Schock!

«Er starb bei dem, was er liebte»

«Filippo war ein grosser Liebhaber der Berge und der Natur», lässt sein Bruder, Andrea, im italienischen Fernsehen verlauten. «Er starb bei dem, was er liebte.»

Lawine
Nach dem massiven Gletscherbruch und einer Lawine geht in den Dolomiten die Suche nach weiteren Toten unter erschwerten Bedingungen weiter. - Luca Bruno/AP/dpa

Und weiter: «Filippo hatte bereits mehrere Hochgebirgstouren unternommen. Immer in Begleitung erfahrener Leute und mit der nötigen Ausrüstung.»

Die Familie habe ihm aber immer gesagt, er solle in den Bergen vorsichtig sein – vor allem bei diesen Temperaturen.

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In der Region rund um die Dolomiten wurden in den letzten Wochen ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen. Laut Experten könnte Schmelzwasser den Gletscherbruch verursacht haben.

Das Wasser könnte einen Hohlraum zwischen Fels und Eis gespült und so dem Gletscherteil den Halt genommen haben.

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