Während des G20-Gipfels in Hamburg hatte es vergangenen Juli schwere Krawalle gegeben. Randalierer lieferten sich Strassenschlachten mit der Polizei, zündeten Autos an und plünderten Geschäfte. 25 Täter wurden bereits verurteilt.

Knapp sechs Monate nach den schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg haben die dortigen Amtsgerichte 25 Beteiligte verurteilt. Zehn Urteile sind rechtskräftig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die Strafen reichen von sechs Monaten auf Bewährung bis zu drei Jahren und drei Monaten ohne Bewährung. Nur in einem Fall wurde gegen einen 19-Jährigen vorerst lediglich ein Schuldspruch mit einer Arbeitsauflage verkündet. Einen Freispruch gab es bislang nicht.

Von den 51 Tatverdächtigen, gegen die ein Haftbefehl erlassen wurde, sitzen derzeit noch sieben hinter Gittern. Sechs von ihnen sind nicht rechtskräftig verurteilt, der siebte hat eine Strafe von drei Jahren bekommen. Unter den Verurteilten sind 17 Ausländer und 8 Deutsche. Allerdings kamen Ausländer schneller in U-Haft und damit auch vor Gericht, weil bei ihnen eine höhere Fluchtgefahr angenommen wird. Es könnten noch zahlreiche weitere Prozesse folgen. Die Hamburger Staatsanwaltschaft führte Ende November 372 Ermittlungsverfahren gegen namentlich bekannte Personen.

Aktivisten stehen am 6. Juli 2017 in Hamburg vor der Roten Flora im Schanzenviertel um eine brennende Barrikade.
Aktivisten stehen am 6. Juli 2017 in Hamburg vor der Roten Flora im Schanzenviertel um eine brennende Barrikade. - Dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Knapp sechs Monate nach den schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel haben die Hamburger Amtsgerichte 25 Beteiligte verurteilt.
  • Die Strafen reichen von sechs Monaten auf Bewährung bis zu drei Jahren und drei Monaten ohne Bewährung.
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

G20-Gipfel