Belgien will sich am Schweizer ÖV-Tarifmodell orientieren
Belgien orientiert sich am Schweizer Tarifmodell, das kürzlich belgischen Verkehrspolitikern vorgestellt wurde.

Belgien will sich am Schweizer Tarifmodell im öffentlichen Verkehr orientieren. Der Geschäftsführer der öV-Branchenorganisation Alliance Swiss Pass stellte vergangene Woche das Schweizer Modell belgischen Verkehrspolitikerinnen und -politikern vor.
Helmut Eichhorn, Geschäftsführer von Alliance Swiss Pass, nahm in Belgien an einer Mobilitätskonferenz teil, wie der Mediendienst des belgischen Verkehrsministers am Montag mitteilte. An der Konferenz hätten zudem die Verkehrsministerinnen und -minister der drei belgischen Regionen teilgenommen.
Eichhorn stellte in Belgien das Schweizer Tarifmodell vor, wie eine Sprecherin von Alliance Swiss Pass der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Dieses erlaubt es den Benutzerinnen und -Benutzern des öffentlichen Verkehrs (öV), über eine einzige Benutzeroberfläche ein einzelnes Billett für eine Strecke zu buchen, auch wenn dabei mehrere Transportunternehmen beansprucht werden.
Vier Verkehrsbetriebe in Belgien – Tickets nicht übertragbar
Belgien zählt vier Verkehrsbetriebe: die Bahn auf nationaler Ebene und je einen Verkehrsbetrieb mit Bus, Tram und teilweise U-Bahn pro Region. Dabei ist es nicht möglich, mit einem Billett des einen Betriebes in ein Fahrzeug eines anderen Betriebes einzusteigen. Demzufolge sind je nach dem für eine einzelne Strecke mehrere Billette notwendig.
Nun soll in Belgien für die vier Betriebe ein einheitliches Tarifsystem entstehen, wie es im Communiqué weiter hiess. In der Schweiz koordiniert Alliance Swiss Pass gemäss eigenen Angaben das Tarifsystem zwischen 250 Transportunternehmen und 20 Verkehrsverbünden.