Im Zuge des Ukraine-Kriegs will der norwegische Rüstungskonzern Nammo seine Produktionsstätte erweitern. Doch die Pläne werden von Tiktok durchkreuzt.
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Ein Soldat füllt das Magazin eines Sturmgewehrs mit Munition. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Folge des Ukraine-Kriegs wird die Munitionsherstellung in Europa hochgefahren.
  • Auch der norwegische Rüstungskonzern Nammo will eine neue Produktionsstätte bauen.
  • Doch die Pläne werden durch den Bau eines Tiktok-Datenzentrums behindert.
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Im Zuge des Ukraine-Kriegs wird in Europa die Munitionsherstellung hochgefahren. So will auch der norwegische Rüstungskonzern Nammo seine Produktionskapazitäten steigern. Doch die Pläne werden von Tiktok durchkreuzt.

Die Nachfrage nach Artilleriegeschossen sei 15-mal höher als üblich, sagt der Vorstandsvorsitzende Morten Brandtzaeg gegenüber der «Financial Times». Die europäische Munitionsindustrie müsse zwei Milliarden Euro in neue Fabriken investieren, um Schritt halten zu können.

Tiktok-Zentrum frisst zu viel Strom

Deshalb wollte der staatliche Rüstungskonzern eine grosse Fabrik im Zentrum des Landes errichten. Doch damit ist er nicht allein.

Denn: Der Bau eines neuen Datenzentrums von Tiktok verbrauche zu viel Strom in dieser Region. «Wir sind besorgt, weil wir unser zukünftiges Wachstum durch die Speicherung von Katzenvideos infrage gestellt sehen», so Brandtzaeg.

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Ein französischer Soldat auf einem Panzer. Die Nato will ihre eigene Munitionsproduktion massiv hochfahren.
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Der norwegische Rüstungskonzern Nammo plant dazu den Bau einer neuen Produktionsstätte. (Symbolbild)
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Diese Pläne werden aber vom Bau eines neuen Datenzentrums von Tiktok durchkreuzt.
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Tiktok droht in den USA ein Verbot

Die chinesische Videoplattform versucht derzeit ihr Image in Europa aufzubessern, indem sie Datenbanken vermehrt vor Ort unterbringt. Hintergrund ist eine wachsende Zahl von Verboten gegen die App.

Nutzen Sie die App Tiktok?

So bereiten etwa die USA ein Gesetz vor, um Tiktok aus Sicherheitsgründen im ganzen Land zu verbieten. Bereits jetzt ist es Regierungsangestellten in den Vereinigten Staaten und Kanada untersagt, die App auf ihren Diensthandys zu installieren.

Auch die EU-Kommission hat ihren Beschäftigten die Nutzung der Plattform verboten. In der Schweiz ist ein Verbot derzeit kein Thema.

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