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BASF und Siemens Energy warnen vor Boykott russischer Energie

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Deutschland,

Die beiden Unternehmen BASF und Siemens Energy haben vor drastischen wirtschaftlichen Schäden im Fall eines sofortigen Ausstiegs aus russischen Energielieferungen gewarnt.

Gasflamme
Gasflamme - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Firmenchefs warnen vor drastischen Folgen für deutsche Wirtschaft.

BASF-Chef Martin Brudermüller sagte der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung», ein Stopp oder längerer Ausfall russischer Gas- und Ölimporte «könnte die deutsche Volkswirtschaft in ihre schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs bringen». Vor allem für viele kleine und mittelständische Unternehmen wäre dies existenzbedrohend, warnte der Chef des Chemiekonzerns.

Ein «Experiment» wie der Boykott russischer Lieferungen angesichts des Ukraine-Kriegs wäre «unverantwortlich», fuhr Brudermüller fort. Er merke in vielen Gesprächen, dass Bürger mitunter falsche Vorstellungen eines solchen Schritts hätten und diesen unterschätzten. Ein vollständiger Verzicht auf russische Erdgasimporte sei etwa erst mittelfristig möglich, sagte Brudermüller. «Wenn wir uns beeilen, dann können wir das in vier bis fünf Jahren hinbekommen.»

Forderungen nach einem Boykott waren angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zuletzt immer wieder erhoben worden. Auch die Bundesregierung stellte aber wiederholt klar, dass Deutschland derzeit noch zu abhängig von russischen Energielieferungen sei und die gewollte Abkehr Zeit brauche.

Auch der Chef des Elektronikunternehmens Siemens Energy, Christian Bruch, warnte vor «dramatischen Auswirkungen» bei einem sofortigen Ausstieg aus russischem Gas. Er sagte dem «Handelsblatt» vom Freitag, bei einem kurzfristigen Boykott seien die negativen Auswirkungen für Deutschland grösser als der Effekt auf Russland. Kurzfristig sei die Menge aus Russland nicht ersetzbar.

Für manche Branchen sei die Gasversorgung existenziell, sagte Bruch der Zeitung weiter und nannte zum Beispiel die Glasindustrie. «Wenn die Anlagen einmal kalt fallen, sind sie hinüber.» Das könne auch für künftige Investitionen problematisch sein.

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