Das Auswärtige Amt hat alle Deutschen aufgefordert, den Iran zu verlassen. Die Sicherheitslage könne sich schnell verschlechtern, was Ausreisen erschwere.
Iran
Wegen des von Ajatollah Ali Chamenei angekündigten Gegenschlags gegen Israel ist die Lage im Iran angespannt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutsche Staatsbürger werden aufgefordert, den Iran zu verlassen.
  • In der Region gebe es die Gefahr einer plötzlichen Explosion.
  • Teheran droht Israel mit einem Vergeltungsschlag für einen Angriff auf eine Botschaft.
Ad

Das Auswärtige Amt in Berlin hat alle deutsche Staatsangehörige im Iran aufgefordert, das Land zu verlassen. Zugleich warnte es vor Reisen in den Iran. «Die derzeitigen Spannungen in der Region, insbesondere zwischen Israel und Iran, bergen die Gefahr einer plötzlichen Eskalation», teilte das Auswärtige Amt am Freitagabend mit.

Demnach kann sich die Sicherheitslage schnell und ohne Vorwarnung verschlechtern. «Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass von einer Eskalation auch Luft-, Land- und Seetransportwege betroffen sein könnten, mit entsprechenden möglichen Beeinträchtigungen von Ein- und Ausreisen nach Iran», hiess es weiter.

damaskus
Bei einer Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus ist ein General der iranischen Revolutionsgarden getötet worden. - Hummam Sheikh Ali/XinHua/dpa

Auch die Schweiz riet von Reisen in den Iran ab, wie der Webseite des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitagabend zu entnehmen war. Die Lage im Zusammenhang mit dem Konflikt im Nahen Osten sei volatil.

US-Präsident Joe Biden sagte am Freitag, seiner Erwartung nach stehe ein Angriff eher «früher als später» bevor. Er wolle sich aber nicht zu Geheimdienstinformationen äussern.

Anfang April waren bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Die iranische Führung hat seitdem mehrfach mit Vergeltung gedroht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Joe BidenDamaskus