Schweizer Armee

Ausländer muss in Russland wegen «Diskreditierung der Armee» in Haft

Keystone-SDA
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Russland,

Ein Kolumbianer muss zwei Jahre in ein russisches Gefängnis. Er soll die Armee diskreditiert haben.

gefängnis
Ein Gefängnis. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Kolumbianer wurde wegen «Diskreditierung der Armee» in Russland verurteilt.
  • Er soll Falschmeldungen über russische Streitkräfte verbreitet haben.
  • Es ist der erste bekannte Fall eines Ausländers mit Haftstrafe in Russland.

Ein Gericht in Moskau hat einen Kolumbianer wegen angeblicher «Diskreditierung der russischen Streitkräfte» zu fünf Jahren und zwei Monaten Freiheitsentzug verurteilt.

Die Haft soll der Angeklagte in einer Anstalt des allgemeinen Strafvollzugs absitzen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag aus dem Gerichtssaal.

Es ist der erste bekannte Fall, in dem ein Ausländer wegen Diskreditierung der Armee zu einer Haftstrafe in Russland verurteilt wurde.

War es ein Auftrag?

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hat der Kolumbianer im vergangenen Frühjahr in einem Moskauer Einkaufszentrum Mobilfunkgeräte versteckt, mit denen dann massenhaft «Falschmeldungen über die Handlungen der russischen Streitkräfte verbreitet wurden, darunter auch über die Ermordung der Zivilbevölkerung».

Er habe dabei im Auftrag und gegen Bezahlung einer ausländischen Organisation gehandelt, die mit dem US-Aussenministerium verbunden sei.

Russland hat vor 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Menschenrechtler werfen der russischen Armee zahlreiche Kriegsverbrechen vor, unter anderem das Massaker in der Kiewer Vorstadt Butscha. Die russische Führung bestreitet diese Vorwürfe bis heute.

Medienberichten zufolge lebte der Kolumbianer mit Aufenthaltsgenehmigung seit Jahren in Russland und hat eine Familie. Vor seiner Verurteilung ist bereits ein Fall bekannt geworden, wonach ein Gastarbeiter auf der russischen Fernostinsel Sachalin wegen «Diskreditierung der Streitkräfte» zu einer Geldstrafe verurteilt und ausgewiesen wurde. Die russischen Behörden verhängten gegen den Mann ein Einreiseverbot über 70 Jahre.

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