Iranische Atomwissenschaftler reisten heimlich nach Russland

Vivian Balsiger
Vivian Balsiger

Russland,

Iranische Nuklearwissenschaftler reisten im August 2024 nach Russland. Dies könnte auf iranische Atomwaffen-Pläne hindeuten.

Nuklear
Von grossem Interesse waren für die iranischen Wissenschaftler in Moskau vor allem «Dual-Use-Technologien». Dazu gelten: Atomwaffen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Iranische Nuklearwissenschaftler reisten im August 2024 heimlich nach Russland.
  • Sie interessierten sich vor allem für «Dual-Use-Technologien». Dazu gehören Atomwaffen.
  • Obwohl kein direkt nachweisbares Material gekauft wurde, dürfte dies die USA alarmieren.

Eine Recherche der «Financial Times» deckt auf: Im August 2024 reisten iranische Nuklearwissenschaftler, darunter der Physiker Ali Kalvand, heimlich nach Russland.

Mit Diplomaten-Pässen traf die Gruppe, offiziell als Vertreter der Firma DamavandTec, in Moskau ein. In Wahrheit handelte es sich jedoch um Mitglieder des iranischen Forschungsprogramms SPND.

Dieses Forschungsprogramm wird vom US-Aussenministerium als «direkter Nachfolger des iranischen Atomwaffenprogramms vor 2004» bezeichnet.

Dem Bericht zufolge setzte sich die Delegation aus führenden Vertretern des iranischen Nuklearkomplexes zusammen. Darunter der Nuklearwissenschaftler Soroush Mohtashami, ein Experte für Neutronengeneratoren.

Diese gelten als Schlüsselkomponenten für Atomwaffen. Mohtashami war akademischer Schüler von Fereydoon Abbasi-Davani, dem ehemaligen Chef des SPND. Er wurde im Juni 2025 bei einem gezielten israelischen Luftangriff getötet.

Auffälliges Interesse

In Moskau interessierten sich die Nuklearwissenschaftler vor allem für «Dual-Use-Technologien». Darunter fallen zum Beispiel Atomwaffen. Besonders auffällig war ihr Interesse an Flash-Röntgensystemen und hochradioaktiven Isotopen wie Tritium.

Machen dir die iranischen Atompläne Angst?

Das Interesse an Tritium ist besonders besorgniserregend: «Wenn jemand Tritium will, denke ich automatisch: Waffe», so ein ehemaliger NATO-Waffenexperte gegenüber der «Financial Times».

Alle Alarmglocken springen an

Dem Bericht zufolge sollen Kalvand und seine Kollegen keine direkt nachweisbaren Materialien erlangt haben. Jedoch springen bei dem grossen Interesse und Aufgebot an Personal wohl bei allen die Alarmglocken an.

«Es ist verstörend, dass solche Personen auf diese Art Zugang in Russland erhalten», sagt Pranay Vaddi dazu. Er ist ehemaliger «Non-Proliferation-Director» im Nationalen Sicherheitsrat der USA.

Obwohl Russland offiziell ein iranisches Atomwaffenprogramm ablehnt, scheinen die neusten geopolitischen Vorkommnisse diese Aussage nicht unbedingt zu unterstützen.

Kommentare

User #1530 (nicht angemeldet)

Gemäss Bundesverfassung Artikel 17, Absatz 2 ist Zensur verboten.

User #1072 (nicht angemeldet)

Mit Erstaunen habe ich heute eine TV Recherche verfolgt in welcher es um gefälschte Medikamente u.a. diese Abnehmspritze Omcipec ging. Im Iran werden gängige Medikamente gefälscht und über die Türkei kommen diese Fälschungen nach Europa und Deutschland. Eine Deutsche wäre fast gestorben weil Sie pures Insulin Aufnahm das für einen Gesunden tödlich sein kann.

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