Aufstand in Abschiebezentrum in Griechenland
In Nordgriechenland scheiterte ein Ausbruchsversuch von rund 30 Inhaftierten aus einem Abschiebezentrum.

In einem Abschiebezentrum in Nordgriechenland haben rund 30 Inhaftierte versucht, einen Teil des inneren Zauns der Einrichtung zu demontieren, um zu fliehen. Der Ausbruchsversuch scheiterte jedoch, da die Sicherheitskräfte rasch eingriffen. Drei Polizisten wurden verletzt, teilte die Polizei mit.
Der Ausbruchsversuch fand am Mittwoch statt, hiess es. Den Festgenommenen wird versuchte Gefangenenflucht, Anstiftung zu Straftaten und Gewalt gegen Beamte vorgeworfen. Sie wurden dem Staatsanwalt in der Regionalhauptstadt Serres vorgeführt, berichtete der griechische Rundfunk.
Laut Migrationsministerium hängt der Vorfall damit zusammen, dass den Insassen mitgeteilt wurde, ihre Asylanträge seien abgelehnt worden und sie müssten bis zur Abschiebung in Haft bleiben.
Ablehnung führt direkt zur Haft
Im Lager von Sintiki an der griechisch-bulgarischen Grenze sind derzeit vor allem Männer aus Ägypten, Bangladesch und Pakistan untergebracht. NGO-Schätzungen zufolge leben dort rund 700 Menschen.
Die konservative Regierung in Athen wendet für Menschen ohne Flüchtlingsprofil ein beschleunigtes Asylverfahren an: Die Ablehnung des Antrags führt direkt zur Abschiebung, bis dahin gilt Haft.
Die Begehung von Straftaten innerhalb der Einrichtungen verschlechtere die Lage der Insassen und beschleunige die Verfahren zusätzlich, hiess es aus Kreisen des Migrationsministeriums.










