Aufruf zur Tötung von Polizisten - 55-Jähriger angeklagt

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Deutschland,

Ein wohl den «Reichsbürgern» nahe stehender Mann soll bei Facebook zur tödlichen Jagd auf Polizeibeamte aufgerufen haben. Nun ist er angeklagt worden. Er selbst behauptet, es handele sich um Satire.

Ein Kranz, Blumen und Kerzen liege im Februar an einem Tatort nahe Kusel in der Pfalz. Hier waren die zwei Polizisten erschossen worden (Archivbild).
Ein Kranz, Blumen und Kerzen liege im Februar an einem Tatort nahe Kusel in der Pfalz. Hier waren die zwei Polizisten erschossen worden (Archivbild). - Harald Tittel/dpa

Nach dem Mord an zwei jungen Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle Ende Januar in der Pfalz soll ein 55-Jähriger auf Facebook zur Tötung weiterer Polizeibeamter aufgerufen haben.

Deswegen hat die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz den Mann nun angeklagt, wie sie mitteilte. Verantwortlich für den Mord an den beiden Polizisten bei Kusel soll ein anderer Mann sein, der mutmasslich als Wilderer unterwegs war. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Der 55-Jährige soll in zwei selbstgedrehten Videos auf Facebook den Doppelmord gebilligt und zur Tötung weiterer Polizeibeamte aufgerufen haben. Im ersten Video soll der mutmasslich den sogenannten Reichsbürgern nahe stehende 55-Jährige die Gründung eines «Cophunter-Vereins» (Polizistenjäger-Vereins) angekündigt und zur Jagd auf Polizeibeamte als «neuen Sport» aufgerufen haben.

Im zweiten Video soll der Mann den Doppelmord bei Kusel als Beispiel angeführt haben, dass die Tötung solch junger, angeblich unerfahrener Polizisten keine Schwierigkeiten bereite. Er soll auch behauptet haben, er würde für einen entsprechenden «Fangschuss» 500 Euro zahlen.

Der 55-Jährige soll mutmasslich eine tiefe, feindliche Gesinnung gegenüber dem Staat haben, er sitzt in Untersuchungshaft. Bei seinen Facebook-Profilen handelt es sich nach seinen Worten um Comedy-Seiten mit Satire.

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