Im Irak sind mehrere Ölanlagen und Armeestützpunkte, auf denen US-Bürger stationiert sind, mit Raketen angegriffen worden. Unter anderem in Mossul.
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US-Soldaten im Irak (Archivbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Irak sind mehrere Ölanlagen und Armeestützpunkte bombardiert worden.
  • An allen Orten hat die US-Armee Soldaten und Ausrüstung stationiert gehabt.
  • Wer für die Angriffe verantwortlich war, blieb zunächst ungeklärt.

Sechs Einrichtungen seien seit dem 14. Juni attackiert worden, teilten die irakische Regierung und die Armee mit. Zu den Angriffen bekannte sich zunächst niemand. Beobachter vermuten, dass proiranische Gruppen dahinterstecken könnten.

Granaten und Raketen schlugen auf den Militärstützpunkten Al-Balad und Tadschi ein und auf dem Militärflughafen in Bagdad ein. Auch die Kommandozentrale der Provinz Ninive in der nordirakischen Grossstadt Mossul war betroffen. Überall dort hat die US-Armee Soldaten und Ausrüstung stationiert.

Absender blieb zunächst ungeklärt

Der irakische Regierungschef Adel Abdel Mahdi verurteilte die Angriffe am 18. Juni. «Wir dürfen nicht zulassen, dass sich dies fortsetzt», sagt er.

Doch nur Stunden später schlugen mehrere Raketen auf zwei Ölfeldern nahe der Stadt Basra ein. Dabei wurden nach Angaben des irakischen Militärs drei einheimische Arbeiter verletzt.

Wer für die Angriffe verantwortlich war, blieb zunächst ungeklärt. Die Raketen sollen jedoch aus mehrheitlich schiitischen Gebieten abgeschossen worden seien, in denen proiranische Milizen aktiv sind.

Vor Angriffe auf Mossul: Diplomaten abgezogen

Die US-Regierung hatte im Mai den Grossteil ihrer Diplomaten aus Bagdad und Erbil abgezogen. Dabei verwiesen sie auf eine akute Bedrohung durch den Iran und proiranische Milizen.

Der Irak-Experte Fanar Haddad von der Universität Singapur vermutet: Die Angriffe stehen auf US-Interessen im Irak im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Washington und Teheran. Der Iran wolle unter Beweis stellen, welche Möglichkeiten der Einflussnahme er im Irak habe, sagte Haddad.

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