Irak: Autobombe tötet Kandidaten vor Parlamentswahl

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Im Irak wurde der Kandidat Safaa al-Maschhadani bei einer Explosion einer unter seinem Fahrzeug angebrachten Sprengladung getötet.

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Safaa al-Maschhadani, ein Kandidat für die bevorstehenden Parlamentswahlen im Irak, wurde durch die Explosion einer unter seinem Fahrzeug angebrachten Sprengladung getötet. (Archivbild) - sda

Im Irak ist ein Kandidat für die bevorstehenden Parlamentswahlen getötet worden. Safaa al-Maschhadani sei ums Leben gekommen, als eine unter seinem Fahrzeug angebrachte Sprengladung explodierte, meldete die staatliche Nachrichtenagentur INA unter Berufung auf lokale Sicherheitsbehörden.

Vier weitere Personen, die sich mit ihm im Fahrzeug befanden, seien bei dem Vorfall nördlich der Hauptstadt Bagdad verletzt worden. Ministerpräsident Mohammed al-Sudani ordnete demnach Ermittlungen an, um die Hintergründe der Tat zu klären.

Al-Maschhadani: Opfer eines Attentats

Al-Maschhadani war Mitglied des Provinzrats von Bagdad und Kandidat eines sunnitischen Wahlbündnisses. Sein Büro beschuldigte namentlich nicht genannte politische Parteien, hinter dem Attentat zu stecken.

Es sei Teil einer grösseren «Verschwörung», um Kandidaten einzuschüchtern und die Sicherheitslage in dem mehrheitlich sunnitischen Gebiet zu verzerren. Es hiess, der Politiker habe bereits zuvor andere Attentatsversuche überlebt.

Parlamentssprecher verurteilt Anschlag als «feigen Terrorakt»

Parlamentssprecher Mahmud al-Maschhadani verurteilte den Anschlag als «feigen Terrorakt» und forderte die Behörden auf, die Täter vor Gericht zu bringen. Der Provinzrat von Bagdad bezeichnete den Getöteten als «eines seiner kompetentesten Mitglieder» und kritisierte das Innenministerium für seinen mangelnden Schutz.

Der Vorfall weckt erneut Ängste vor politisch motivierter Gewalt im Irak, die an frühere Jahre konfessioneller Konflikte erinnern. Beobachter warnen, der Mord könnte die Spaltung zwischen pro-iranischen schiitischen Blöcken und neu entstehenden sunnitischen Allianzen, die um Einfluss konkurrieren, vertiefen. Die Wahl ist für den 11. November angesetzt.

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