Ankara und Athen wollen ihre Kooperation im Rahmen des EU-Türkei-Flüchtlingspakts fortsetzen und ausbauen. Dies erklärte am Dienstag der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis nach einem Treffen mit dem türkischen Innenminister Süleyman Soylu in Ankara. «Wir werden die Türkei im Rahmen der EU stärken, damit sie einem möglichen Druck (Flüchtlingszustrom) aus Afghanistan standhalten kann», erklärte Mitarakis. Das Treffen habe «in einem positivem Klima stattgefunden», fügte er hinzu. Diese Erklärungen von Mitarakis wurden von seinem Büro in Athen schriftlich an die Presse geleitet.
Migranten stehen hinter einem Zaun in einem Flüchtlingslager in Kokkinotrimithia ausserhalb Zyperns Hauptstadt Nikosia. Foto: Petros Karadjias/AP/dpa
Migranten stehen hinter einem Zaun in einem Flüchtlingslager in Kokkinotrimithia ausserhalb Zyperns Hauptstadt Nikosia. Foto: Petros Karadjias/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Analysten in Athen werteten Mitarakis' Erklärungen als Zeichen der Entspannung.

Die beiden Staaten machen sich nämlich seit Jahren gegenseitig für Migranten verantwortlich, die auf dem Seeweg illegal von der türkischen Küste nach Griechenland übersetzen. Immer wieder kommen dabei Menschen ums Leben.

Ankara wirft Athen vor, Migranten zu zwingen, in die Türkei zurückzukehren. Athen wiederum wirft Ankara vor, die Überfahrt der Migranten nicht zu verhindern. Auch kritisiert Griechenland, dass das Nachbarland seit vergangenem Jahr keine Migranten mehr zurücknimmt, obwohl der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei das vorsieht. Die Türkei beruft sich bei ihrer Weigerung auf die Corona-Pandemie.

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