Athen: Bis auf weiteres keine «Goldenen Visa» für Russen
Wegen dem Ukraine-Krieg will die griechische Regierung Russen vorerst kein «Goldenes Visa» mehr ausstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem «Goldenen Visa» erhält man in Griechenland eine Aufenthaltsgenehmigung.
- Nun hat die Regierung entschieden, dies russischen Staatsbürger nicht mehr zu erlauben.
Die griechische Regierung will Russen vorerst nicht mehr erlauben, durch Investitionen in Griechenland eine fünfjährige Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Das teilte das griechische Migrationsministerium am Montag mit.
Athen handelt damit im Alleingang - «in Erwartung der Beschlüsse der EU», wie es in der Mitteilung hiess. Auch die Verlängerung solcher Titel werde bis auf weiteres gestoppt.
Rund 2500 russische Staatsbürger sollen derzeit in Griechenland Inhaber sogenannter «Goldener Visa» sein. Nicht-EU-Bürger und ihre Familie können diese Art der Aufenthaltserlaubnis beantragen, wenn sie in Griechenland eine Immobilie im Wert von mindestens 250'000 Euro kaufen. Ist die Immobilie nach fünf Jahren nicht verkauft worden, kann das Visum um weitere fünf Jahre verlängert werden.
Die «Goldenen Visa» sind seit Jahren umstritten, da sie eine Eintrittskarte für alle EU-Länder sind - mit dem Recht, sich dort frei zu bewegen. Vor allem Zypern geriet wegen der Handhabe der Vergabe in die Kritik. Griechenland hat nach Angaben des Migrationsministers Notis Mitarakis durch die Vergabe in den vergangenen acht Jahren Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro ins Land geholt.