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Armenisches Gericht verurteilt Erzbischof zu Haftstrafe

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Russland,

Ein armenisches Gericht hat den Erzbischof von Schirak, Mikael Adschapachjan, wegen angeblicher Aufrufe zur Machtübernahme zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Erzbischof
Der Erzbischof war den Angaben nach bereits Ende Juni festgenommen worden. (Symbolbild) - keystone

Im Konflikt zwischen Staat und kritischen Vertretern der Kirche in der Südkaukasusrepublik Armenien hat ein Gericht den Erzbischof von Schirak, Mikael Adschapachjan, zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Örtlichen Medienberichten zufolge wurden ihm öffentliche Aufrufe zur Machtübernahme vorgeworfen. Adschapachjan wies die Vorwürfe demnach zurück.

Der Erzbischof war den Angaben nach bereits Ende Juni festgenommen worden. Im selben Monat hatten Sicherheitsbehörden unter anderem auch den politisch einflussreichen Erzbischof von Tawusch, Bagrat Galstanjan, wegen des Vorwurfs eines versuchten Staatsstreichs festgenommen. Die Opposition bewertete das Vorgehen damals als Versuch, Kritiker von Regierungschef Nikol Paschinjan mundtot zu machen.

Paschinjans politischer Druck

Regierungschef Paschinjan steht politisch seit der Niederlage Armeniens im Krieg mit Aserbaidschan um die umstrittene Region Berg-Karabach unter Druck. Immer wieder kam es zu Massenprotesten gegen ihn. Besonders in den nationalistischen Kreisen Armeniens ist die Wut auf Paschinjan seit der Niederlage gross.

Mehrere Würdenträger der armenisch-orthodoxen Kirche haben sich zu den Wortführern der Proteste gegen Paschinjan aufgeschwungen. Armenien hat im Herbst 2023 bei einem Angriff Aserbaidschans die Kontrolle über die Konfliktregion Berg-Karabach verloren.

Infolge der Angriffe flohen mehr als 100'000 Karabach-Armenier von dort, viele von ihnen nach Armenien. Nach monatelangen Verhandlungen unterschrieben Paschinjan und der Präsident Aserbaidschans, Ilham Aliyev, im August im Beisein von US-Präsident Donald Trump ein Friedensabkommen.

Kommentare

User #1949 (nicht angemeldet)

Die Geistlichen müssen nun die Strafe spüren, weil sie sich - gemäss der Bibel - sich für die Schwächeren in der Bevölkerung und gegen das Unrecht eingesetzt haben. Sehr mutig, dafür sogar ins Gefängnis zu müssen.... Hier sieht man klar, dass die sogenannten 'Friedensbemühungen' von Trump wenig gefruchtet haben... im Gegenteil, die Parteien sind nach wie vor weit von einem tragbaren Frieden entfernt.

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