Gewalt

Amnesty kritisiert Gewalt griechischer Grenzer

DPA
DPA

Deutschland,

Die Menschenrechtsorganisation wirft Griechenland vor, systematisch und illegal Schutzsuchende in Richtung Türkei zurückzudrängen. Auch unter Einsatz von Gewalt.

Push-back amnesty international
Basierend auf Zeugenaussagen geht Amnesty davon aus, dass im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Türkei allein zwischen Juni und Dezember 2020 mindestens 1000 Migranten von «rechtswidrigen Operationen» betroffen waren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Amnesty International wirft Griechenland im Umgang mit Migranten und Flüchtlingen rechtswidrige Operationen vor.

Neue Untersuchungen zeigten, dass Menschenrechtsverletzungen in der griechischen Flüchtlingspolitik zu einer fest verankerten Praxis geworden seien, heisst es in einem Bericht der Organisation. Demnach hat es System, dass Schutzsuchende illegal in Richtung Türkei zurückgedrängt werden. Auch käme häufig Gewalt zum Einsatz.

Die griechische Regierung bestreitet, illegale Zurückweisungen von Migranten (so genannte Pushbacks) durchzuführen.

Berichte über Schläge durch Soldaten

Der Bericht der Menschenrechtsorganisation basiert auf Gesprächen mit 16 Personen, die 21 Pushbacks erlebt haben. Es handelt sich laut Amnesty International vor allem um Vorfälle am Fluss Evros, der Grenze zur Türkei im Nordosten Griechenlands. Die Betroffenen berichteten unter anderem davon, von Soldaten brutal verprügelt und über den Fluss zurück in die Türkei gebracht worden zu sein.

Basierend auf den Zeugenaussagen geht Amnesty davon aus, dass in der Region zwischen Juni und Dezember 2020 mindestens 1000 Menschen von solchen «rechtswidrigen Operationen» betroffen waren.

Griechenland bestreitet Vorwürfe

Die griechische Regierung verwahrt sich gegen den Vorwurf illegaler Praktiken. «Unser Land bewacht seine See- und Landesgrenzen klar unter der Achtung des Völkerrechts», teilte Migrationsminister Notis Mitarakis vergangene Woche mit. Die Türkei werde als sicheres Drittland anerkannt, in dem Migranten keine Gefahr auf Grund von Ethnie, politischer Überzeugung oder Religionszugehörigkeit drohe.

«Griechenland wird weiterhin eine strikte, aber gerechte Migrationspolitik verfolgen. Eine Migrationspolitik, die die europäischen Grenzen schützt, das internationale und europäische Recht respektiert, die Menschenrechte achtet und gleichzeitig sichtbare Ergebnisse für die griechischen Bürger hat», teilte Mitarakis mit.

Laut UN-Flüchtlingshilfswerk haben die griechischen Behörden von Januar 2019 bis Juni 2021 rund 94.000 Flüchtlinge und Migranten registriert.

Kommentare

Weiterlesen

chri
Profis warnen
Diktator Trump Pfister Molina
125 Interaktionen
Diktator Trump?

MEHR IN NEWS

kantonspolizei schwyz
Küssnacht SZ
1 Interaktionen
Aarau
Obama
1 Interaktionen
USA

MEHR GEWALT

Barack Obama
24 Interaktionen
Warnt vor Gewalt
LGBTQ+
4 Interaktionen
Sorge
Maria Furtwängler
Fernsehpreis 2025
sdf
288 Interaktionen
«Fatal»

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Stefan Raab
«Angewidert»
NDR
12 Interaktionen
Format «Klar»
Airport Hamburg
7 Interaktionen
Flugausfälle drohen
Saturn
1 Interaktionen
Mediamarkt und Saturn