Beim Weltklimagipfel im schottischen Glasgow hat eine Zusage zum Ausstieg aus der Kohleenergie die Unterstützung wichtiger Länder wie China und den USA verfehlt
Die UN-Klimakonferenz COP26 findet derzeit in Glasgow statt. Foto: Adrian Dennis/Pool AFP/dpa
Die UN-Klimakonferenz COP26 findet derzeit in Glasgow statt. Foto: Adrian Dennis/Pool AFP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng spricht am Klimagipfel.
  • «Das Ende der Kohle» sei in Sicht, sagte er.

Beim Weltklimagipfel im schottischen Glasgow hat eine Zusage zum Ausstieg aus der Kohleenergie die Unterstützung wichtiger Länder wie China und den USA verfehlt. Trotzdem sprach der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng am Donnerstag von einem «Meilenstein».

«Das Ende der Kohle» sei in Sicht, sagte er. Wie die Regierung des Gastgeberlandes weiter mitteilte, sagten 18 Staaten erstmals zu, den Betrieb ihrer Kohlekraftwerke auslaufen zu lassen und nicht in neue zu investieren. Darunter sind Staaten wie Polen, Vietnam und Chile.

Mehr als 40 Länder bekannten sich zu einem kompletten Ausstieg aus der Kohle in den 2030er-Jahren für grosse Volkswirtschaften und in den 2040er-Jahren im Rest der Welt. Bedeutende Kohle-Nutzer wie China, die USA, Indien und Australien schlossen sich der Vereinbarung jedoch nicht an. Die Energiegewinnung durch Kohle ist der grösste Einzelfaktor bei der Klimaerwärmung.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Vereinbarung als unzureichend. «Das Kleingedruckte scheint den Ländern erheblichen Spielraum zu geben, um ihr eigenes Ausstiegsdatum zu wählen, trotz der schillernden Überschrift», sagte Delegationsleiter Juan Pablo Osornion der BBC. Begrüsst wurde hingegen das Vorhaben von mehr als 20 Ländern und Institutionen, die Finanzierung fossiler Brennstoffe zu beenden und stattdessen in grüne Energien zu investieren.

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