Ein Hotel im Süden Kroatiens soll nachts Abwasser ins Meer leiten. Kinder sollen dadurch schon Hautausschläge bekommen haben. Das Hotel bestreitet die Vorwürfe.
meer
Das Meer. - Pixabay
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Hotel auf der Insel Brac im Süden Kroatiens soll Abwasser ins Meer leiten.
  • Das soll, so die Vorwürfe, bei Kindern bereits zu Hautausschlägen geführt haben.
  • Das Hotel bestreitet dies, will aber Proben aus dem Meer nehmen.

Auf der Insel Brac im Süden Kroatiens soll ein Hotel illegal Abwasser ins Meer geleitet haben. Das habe bereits zu Erkrankungen und Hautausschlägen bei Kindern geführt, so die Vorwürfe.

Als erstes berichtete das kroatische Medium «Morski.HR» über den angeblichen Abwasserskandal. Die Zeitung veröffentlichte Aufnahmen, die die Vorwürfe belegen sollen.

Auf diesen ist zu sehen, wie eine gräuliche Flüssigkeit aus einem Rohr an Felsen entlang ins Meer läuft. Die Mauer, aus der das Rohr ragt, soll zum Hotel Gava führen.

Diese Aufnahmen sollen die Verschmutzung belegen.

«Die Gäste baden buchstäblich in ihren eigenen Fäkalien», zitiert «Morski.HR» die anonyme Quelle des Videos. Diese wirft dem Hotel vor, nachts Abwasser ins Meer zu leiten.

Eine Mutter berichtet gegenüber dem kroatischen Medium von Hautausschlägen ihrer beiden Kinder. «Wir sind zum Arzt gegangen, und als wir ihm sagten, dass sie gebadet haben und wo sie gebadet haben, sagte er sofort, dass sie sich dort angesteckt haben», so die Mutter. Dem Doktor zufolge soll es sich bei den Ausschlägen um Borkenflechte handeln, die bakteriell ausgelöst wird.

Hotel reagiert auf Vorwürfe

Das Hotel Gava hat auf die Vorwürfe reagiert. «Sobald Informationen über eine mögliche Verschmutzung auftauchten, haben wir alle Massnahmen und Schritte unternommen, um den Abfluss von Flüssigkeiten, in unserem Fall von technischem und Poolwasser, physisch zu verhindern.» Das Hotel wolle Proben aus dem Meer entnehmen, um den Verdacht zu widerlegen. Sollte eine Verschmutzung bestätigt werden, wolle man Schritte zur Säuberung einleiten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MutterArzt