Auf europäischer Ebene ist kein schnelles Ende der halbjährlichen Zeitumstellung in Sicht. Die Umstellung sollte im nächsten Jahr Laut EU-Parlament enden.
Ein Mitarbeiter kontrolliert eine Uhr im Schloss Waddesdon Manor in Buckinghamshire in Vorbereitung auf die Zeitumstellung am 25. Oktober. An diesem Sonntag werden mit Beginn der Winterzeit die Uhren in Europa wieder um eine Stunde zurückgedreht. Foto: Steve Parsons/PA Wire/dpa
Ein Mitarbeiter kontrolliert eine Uhr im Schloss Waddesdon Manor in Buckinghamshire in Vorbereitung auf die Zeitumstellung am 25. Oktober. An diesem Sonntag werden mit Beginn der Winterzeit die Uhren in Europa wieder um eine Stunde zurückgedreht. Foto: Steve Parsons/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Steve Parsons
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das EU-Parlament hatte sich im März 2019 auf die Abschaffung der Zeitumstellung geeignet.
  • Die EU-Mitgliedsstaaten müssen sich auf eine dauerhafte Winter- oder Sommerzeit einigen.

Ein schnelles Ende der halbjährlichen Zeitumstellung auf europäischer Ebene ist derzeit nicht in Sicht. Während der deutschen Ratspräsidentschaft in diesem Halbjahr sind laut EU-Diplomaten keine Aktivitäten geplant. Dies, um bei diesem Thema zu einer ausreichenden Mehrheit unter den 27 Mitgliedstaaten zu gelangen.

Abschaffung der Zeitumstellung

An diesem Sonntag werden mit Beginn der Winterzeit die Uhren in Europa wieder um eine Stunde zurückgedreht. Das Europäische Parlament hatte sich bereits im März 2019 dafür ausgesprochen, die Zeitumstellung in allen EU-Ländern abzuschaffen. Vorausgegangen war 2018 eine öffentliche Befragung der Kommission. In der hatte sich eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer für eine Abschaffung der Umstellung ausgesprochen.

Dauerhafte Winter- oder Sommerzeit

Laut EU-Parlament sollte die Umstellung im nächsten Jahr enden – dafür ist aber ein Beschluss der EU-Mitgliedsstaaten nötig. Diese müssten sich festlegen, ob sie eine dauerhafte Winter- oder Sommerzeit einführen wollen. Ein Flickenteppich verschiedener Zeitzonen unter Nachbarstaaten soll dabei vermieden werden. Die deutsche Bundesregierung teilte mit, es fehle noch eine «europaweite Folgenabschätzung».

«Jemand muss das Heft in die Hand nehmen»

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes, Katarina Barley, nahm die Bundesregierung in die Pflicht. «Es bräuchte jetzt jemanden, der das Heft in die Hand nimmt», sagte sie der «Saarbrücker Zeitung» (Donnerstag). «Die deutsche Ratspräsidentschaft wäre dafür eine gute Gelegenheit.»

Bei einer dauerhaften Sommerzeit würde es im Westen und Nordwesten des Kontinents im Winter sehr spät hell werden. Bei einer ständigen Winterzeit würde die Sonne im Sommer im Osten sehr früh aufgehen.

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