Das Gerüst, welches beim Brand der Kathedrale Notre-Dame in Paris verformt worden ist, soll ab Montag nach akribischer Vorbereitung abgebaut werden.
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Restaurierungsarbeiten an der Kathedrale Notre-Dame. Foto: Aurelien Morissard/XinHua/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Brand der Notre-Dame wurde ein Gerüst stark verformt.
  • Nun sollen die Metallteile ab Montag abgebaut werden.

Der Abbau des beim Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame verformten Gerüsts geht in die letzte Phase. Ab Montag sollen Kletterer-Teams das geschmolzene Metall mit Säbelsägen zerschneiden. Das teilte das für den Wiederaufbau zuständige Etablissement Public am Sonntag mit.

Diese Teile sollen dann mithilfe eines 80 Meter hohen Turmkrans, der im Dezember aufgestellt wurde, entfernt werden. Ausserdem sollen die Gerüstteile, die mit einer Art Gondel zugänglich sind, von Gerüstbauern demontiert werden.

Gerüst wurde durch die Hitze stark verformt

Vor dem verheerenden Brand der Kathedrale im April des vergangenen Jahres war die Turmspitze des weltberühmten Bauwerks restauriert worden. Das dafür auf dem Dach installierte Gerüst hielt dem Einsturz der Turmspitze zwar stand. Es wurde jedoch durch die Hitze des Feuers massiv verformt. Das Gerüst besteht aus rund 40'000 Teilen, wiegt 200 Tonnen und befindet sich teils in 40 Meter Höhe.

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Flammen und Rauch steigen aus der Kathedrale Notre-Dame auf. Foto: Julien Mattia/Le Pictorium Agency via ZUMA - dpa-infocom GmbH

In den vergangenen Monaten sei der Abbau des Gerüsts akribisch vorbereitet worden, so die Verantwortlichen. Es wurde mit Stahlträgern stabilisiert, damit es nicht einstürzt. Es wird ausserdem beidseitig von einem zweiten Gerüst umrahmt, damit die Kletterer in das verformte Gerüst steigen können. Die Arbeiten sollen den ganzen Sommer über dauern.

Bauarbeiten waren wegen Corona unterbrochen

Das Flammeninferno im Herzen der französischen Hauptstadt hatte internationales Entsetzen ausgelöst. Präsident Emmanuel Macron hatte unmittelbar nach der Feuerkatastrophe einen Wiederaufbau innerhalb von fünf Jahren versprochen. Experten meldeten aber häufig Zweifel an diesem Zeitplan an.

Am Pfingstsonntag schliesslich öffnete die Stadt den Platz vor der Kathedrale wieder für Besucher und Gläubige. Wegen der Corona-Krise waren die Bauarbeiten an dem rund 850 Jahre alten Bauwerk zwischenzeitlich unterbrochen worden. Von Ende April an kehrte dann wieder Leben auf der Baustelle ein.

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