Ab Silvester gilt in ganz Paris Maskenpflicht
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich verbietet ab dem 3. Januar die Konsumation im öffentlichen Verkehr.
- Zudem soll ab die Maske auch im Freien zur Pflicht werden.
- Paris verschärft bereits für Silvester die Regeln. Soldaten werden die Einhaltung prüfen.
Als Reaktion auf steigende Corona-Infektionszahlen wird die Maskenpflicht in Paris ausgeweitet. Vom 31. Dezember bis 3. Januar muss der bislang nur in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln nötige Mund-Nasen-Schutz nun auch auf offener Strasse getragen werden, wie die Stadtverwaltung am Mittwochabend bekanntgab.
«Gruppenweiser Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit» ist in diesem Zeitraum untersagt, Verstösse können mit 135 Euro Bussgeld geahndet werden. An besonders frequentierten Orten wie den Ufern der Seine und rund um den Pracht-Boulevard Champs-Élysées gilt in der Silvesternacht sogar ein komplettes Alkoholverbot. Fast 9000 Polizisten und Soldaten sollen darüber wachen, dass die verschärften Sicherheitsregeln eingehalten werden.
Das geplante Feuerwerk und Konzert auf der Champs-Élysées war bereits zuvor wegen der steigenden Zahl von Neuinfektionen abgesagt worden. Selbst am Eiffelturm fällt das Feuerwerk aus. Premierminister Jean Castex hatte Präfekten und Gemeinden in ganz Frankreich dazu aufgerufen, Feuerwerke, Konzerte und Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen am 31. Dezember zu verbieten.
Ab dem 3. Januar will auch die Regierung schärfere Massnahmen einführen. So wird eine Homeoffice-Pflicht eingeführt. In Innenstädten soll immer eine Maske getragen werden müssen.
Zwei Corona-Positive jede Sekunde
Im ÖV, in Kinos und Theatern will die Regierung verhindern, dass Menschen die Masken abnehmen. Deshalb soll die Konsumation an diesen Orten verboten werden. Beim Ess- und Trinkverbot auf Inlandflügen und in Fernzügen wolle man aber «Vernunft walten lassen», so Castex. Ziel sei es, dass die Passagiere die Maske nicht zu lange ablegen.
Die Zahl der binnen eines Tages in Frankreich nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen war zuletzt auf mehr als 200'000 gestiegen. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte am Mittwoch in der Nationalversammlung von «schwindelerregenden Zahlen» und einer regelrechten «Flutwelle» gesprochen. Jede Sekunde würden zwei Menschen in Frankreich positiv auf das Coronavirus getestet, sagte er.
Nach Weihnachten hatte die Regierung verschärfte Corona-Regeln angekündigt. Vom 15. Januar an soll in vielen Lebensbereichen eine 2G-Regel greifen. Tests reichen dann nicht mehr.