30 Jahre Haft für kongolesischen Rebellenchef wegen Kriegsverbrechen

AFP
AFP

Niederlande,

Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) hat den kongolesischen Rebellenchef Bosco Ntaganda wegen «besonders grausamer» Verbrechen zu 30 Jahren Haft verurteilt.

Ntaganda vor Gericht in Den Haag
Ntaganda vor Gericht in Den Haag - ANP/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Höchste jemals vom Internationalen Strafgericht verhängte Strafe.

Die Strafe gegen den unter dem Namen «Terminator» berühmt-berüchtigt gewordenen Angeklagten wurde am Donnerstag wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhängt. Es ist die höchste Strafe, die das 2002 ins Leben gerufene Gericht bisher aussprach.

Richter Robert Flemr begründete das Strafmass damit, dass die von Ntaganda begangenen Verbrechen «besonders grausam» gewesen seien. Der mit dem Spitznamen «Terminator» bedachte Kriegsherr galt in den Jahren 2002 und 2003 als ein besonders brutaler Anführer der Tutsi-Rebellen im Konflikt um die Rohstoffvorkommen in der Region Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Er wird für mehrere Massaker, Vergewaltigungen und sexuelle Versklavung verantwortlich gemacht. Unter den Opfern waren auch Kinder und Säuglinge.

Der 46-Jährige war im Juli vom IStGH in 13 Fällen wegen Kriegsverbrechen und in fünf Fällen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden worden. Gegen dieses Urteil hat Ntaganda, der sich 2013 freiwillig dem Gericht gestellt hatte, bereits Berufung eingelegt. Er kann eine solche auch gegen das nun verkündete Strafmass einlegen.

Der Konflikt um Ituri hatte 1999 begonnen. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden bei den jahrelangen Kämpfen um die Kontrolle der Region mehr als 60.000 Menschen getötet.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Jonas Projer
44 Interaktionen
«Kräftig geknallt»
Schwimmbad Pruntrut
464 Interaktionen
«Ruhe»

MEHR IN NEWS

Aesch Sprayerein
Aesch BL
Rhäzüns Unfall
Rhäzüns GR
mahmut orhan wolfsgruss
4 Interaktionen
Wolfsgruss

MEHR AUS NIEDERLANDE

a
66 Interaktionen
Neue Studie
Niederländische Polizei
36 Interaktionen
Unruhen befürchtet
asyl Geert Wilders
Asylgesetz
Pool mit echtem Sand
12 Interaktionen
Sand und Palmen