Ein französisches Gericht hat im Prozess um einen vereitelten Terroranschlag einen Mann zu 24 Jahren Haft verurteilt.
Das Haus in Argenteuil, in dem die Polizei die Waffen fand
Das Haus in Argenteuil, in dem die Polizei die Waffen fand - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der EM 2016 in Frankreich wurde ein Terroranschlag vereitelt.
  • Ein Gericht sprach im Zuge dieses Prozesses nun mehrere Haftstrafen aus.
  • Gleich drei Personen wurden zu 24 Jahren Haft verurteilt.

Im Prozess um einen vereitelten Terroranschlag ist ein Mann in Frankreich zu 24 Jahren Haft verurteilt worden. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus dem Gerichtssaal. Die Staatsanwaltschaft hatte demnach eine lebenslange Strafe für den Hauptangeklagten gefordert. Vier weitere Beschuldigte verurteilte das zuständige Gericht für Terrorfälle in Paris – zwei von ihnen zu je 24, einen zu 12 und einen zu 8 Jahren Haft.

Nach der Festnahme des Hauptangeklagten im März 2016 hatte Frankreichs damaliger Premier Manuel Valls gesagt, der Festgenommene hätte für einen Anschlag sicherlich die Fussball-Europameisterschaft in Frankreich im Visier gehabt. Diese wurde vom 10. Juni bis zum 10. Juli 2016 unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in Frankreich ausgetragen.

Die Ermittler hatten nach der Festnahme des Franzosen nur angegeben, dass er zu einem Terrornetzwerk gehören soll, das mit einem grossen Waffenarsenal kurz vor einem schweren Anschlag stand. In einer von dem Franzosen angemieteten Wohnung in Argenteuil wurden unter anderem fünf Kalaschnikow-Sturmgewehre, eine Maschinenpistole, sieben Faustfeuerwaffen und Sprengstoff gefunden.

Der Hauptangeklagte stritt die Vorwürfe gegen ihn vor Gericht ab. Er habe keinen Anschlag durchführen oder dabei helfen wollen. Vielmehr habe er Banditentum im Sinn gehabt.

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