Im Jahr 2023 wurden bei Flugzeugen mit Turbofan-Antrieb keinerlei tödliche Abstürze verzeichnet. Damit zählt das Jahr als das sicherste in der Geschichte.
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Ein chinesisches Flugzeug mit einem Strahltriebwerk. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Linienflugzeugen kam es 2023 erstmals zu keinen tödlichen Abstürzen.
  • Auch bei den allgemeinen schweren Flugunfällen wurde die niedrigste Todesrate verzeichnet.
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Vergangenes Jahr kam es erstmals zu keinerlei tödlichen Abstürzen von Flugzeugen, die mit einem Strahltriebwerk ausgerüstet sind. 2023 gilt damit – zumindest in der Rubrik der Linienflugzeuge – als das sicherste Jahr in der Geschichte der Luftfahrt.

Wie «Simple Flying» berichtet, ist die Luft- und Raumfahrtindustrie mit der Zeit immer sicherer geworden.

Trotz Unfällen: Niedrigste Todesrate

Anders sieht es jedoch bei den Flugzeugen ohne Strahltriebwerke aus. So kam es zu mehreren tödlichen Unfällen bei Privatflugzeugen mit Düsenantrieb sowie zwei tödlichen Zwischenfällen mit Fliegern ohne Düsenantrieb. Zudem ereigneten sich zahlreiche Unglücke, bei denen Teilnehmer der Luftfahrt auch am Boden ihr Leben verloren.

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Dennoch verzeichnet auch «To70» die bisher niedrigste Todesrate bei schweren Flugunfällen. Bei 50 Sicherheitsnotfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen kam es lediglich zu zwei Zwischenfällen mit Todesfolge. Demgegenüber stehen sechs tödliche Unfälle bei 33 Notfallsituationen im Jahr 2022.

Yeti-Airlines-Absturz als einziger mit über 15 Opfern

Bei einem der letztjährigen tödlichen Notfälle handelt es sich um den Absturz des Yeti-Airlines-Fluges 691. Die Wärmekraftmaschine geriet nach einem Problem mit den Triebwerken in einen Strömungsabriss. Infolge starben die 68 Passagiere sowie die vier Besatzungsmitglieder. Die Datenbank des Aviation Safety Network beziffert den Absturz als einzigen Vorfall mit mehr als 15 Todesopfern.

Wagner
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ist bei einem Flugzeugabsturz gestorben. - keystone-SDA

Bei dem zweiten Absturz handelt es sich um den Embraer Legacy 600 im russischen Twer. Hierbei gab es zehn Opfer, darunter drei Angehörige der Wagner-Gruppe. Allgemein herrschte die Vermutung, dass Putin den Absturz initiiert haben könnte, um seinen Rivalen Prigoschin auszuschalten. Da keine ordnungsgemässe Untersuchung durchgeführt wurde, konnte der Grund des Absturzes jedoch nicht offengelegt werden.

Mehrere Vorfälle durch Triebwerk-Sog am Boden

Ein weiteres Embraer-Flugzeug stürzte in Brasilien ab, was zu 14 Toten führte. Auch am internationalen Flughafen Rio Branco–Plácido de Castro kam es zu einem tödlichen Vorfall: Dort kamen in einer Cessna 208B Grand Caravan zwölf Passagiere ums Leben.

Obwohl bei den Strahltriebwerksflugzeugen keine tödlichen Abstürze auftraten, kam es zu Vorfällen am Boden. So wurden mehrmals Mitarbeitende in Turbofan-Triebwerke eingesogen.

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