Im Januar sollte eigentlich der Support für Windows 7 eingestellt werden. Aber: Im November 2020 sind US-Wahlen. Und einige Wahl-Maschinen laufen mit Windows 7.
Microsoft Windows 7
Der Support von Windows 7 wird eingestellt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Support für Windows 7 soll für Wahl-Behörden weltweit verlängert werden.
  • Anstoss dazu gab der Umstand, dass viele US-Wahl-Maschinen noch mit Windows 7 laufen.
  • Microsoft will mit diesem Entscheid eigenen Aussagen zufolge die Demokratie schützen.

Der Support von Windows 7 wird per Mitte Januar 2020 eingestellt. Sicherheitslücken werden von da an nicht mehr geschlossen – nur über ein kostenpflichtiges Abo lässt sich dies umgehen. Voraussetzung ist jedoch, dass man Firmenkunde ist.

Das lässt viele US-Behörden zittern: Zu oft mangelt es ihnen an Geld. Weder aktuelle Software noch besagtes Abonnement liegen somit im Budget. Pikant: Eben diese Behörden sind für die Durchführung der US-Wahlen im November 2020 verantwortlich. Und: Einige der Wahl-Maschinen werden mit Windows 7 betrieben.

Nun kommt Microsoft entgegen: Im Rahmen seines «Defending Democracy Program» will der Software-Gigant weiterhin kostenlose Sicherheitsupdates zur Verfügung stellen. Zumindest für behördlich zertifizierte Wahl-Maschinen, die mit Windows 7 betrieben sind.

Windows 7-Entscheid gilt für alle demokratische Nationen

«Wir wissen, dass eine kleine, aber gewichtige Anzahl Wahl-Maschinen noch mit Win 7 laufen. Auch wissen wir, dass ein Software-Upgrade aus verschiedenen Gründen nicht immer möglich ist.

Unter anderem wegen des langwierigen Wahl-Maschinen-Zertifikations-Prozesses.» Schreibt Microsoft in einer öffentlichen Mitteilung. Von allfälligem Geldmangel spricht die Firma nicht.

Der Entscheid gilt nicht nur für Wahlbehörden in den USA. Die für die Wahlen zuständigen Behörden jeder demokratischen Nation sollen Zugang zu den kostenlosen Sicherheitsupdates erhalten. Es handelt sich also um ein internationales Programm zur «Verteidigung der Demokratie».

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