WhatsApp sorgt derzeit für den eigenen Nutzerschwund. Alternativen gibt es genug. Mit Threema spielt auch ein Schweizer Dienst ganz vorne mit.
WhatsApp Signal Telegram
Die Icons von WhatsApp, Signal und Telegram auf einem Smartphone. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen neuer WhatsApp-Richtlinien wechseln Chatter zu alternativen Diensten.
  • Threema, Signal und Telegram gehören hierzulande zu den Favoriten.
  • Die Apps haben jedoch alle verschiedene Vor- und Nachteile.

WhatsApp hat sich Mitte Januar wieder einmal selbst ins Visier der Kritik gestellt. Grund dafür war eine Ankündigung, neuen Richtlinien einzuführen. Der Punkt, welcher seither vielen ein Dorn im Auge ist, ist der geplante Informationsaustausch mit dem Mutterkonzern: Beim Inkrafttreten hätte Datenkrake Facebook Zugriff auf Nutzerdaten.

Seither wird in den sozialen Medien stark über den Messenger – und im gleichen Atemzug über Alternativen – diskutiert. Klar erkennbar ist, dass sich bereits reichlich Smartphone-Nutzer von WhatsApp abgewendet haben.

Doch welche Vor- und Nachteile bieten die Alternativen?

Threema – der Messenger aus der Schweiz

Vorteil: Einer der aktuell sichersten Dienste ist klar Threema. Die Nachrichten werden von einem Ende zum anderen verschlüsselt. Auch der Herausgeber kann die Informationen nicht einsehen. Weiter kommt der Dienst aus der Schweiz: Der Hauptsitz befindet sich in Pfäffikon SZ und auch die Server sind hierzulande angesiedelt.

Nachteil: Der grösste «Schwachpunkt» von Threema sind die Kosten. Drei Franken müssen für die App ausgegeben werden. Insbesondere bei grösseren Gruppenchats könnte es schwierig werden, alle Personen von einem Wechsel zu überzeugen.

Signal – der neue Liebling

Vorteil: Signal ist bei Weitem kein neuer Dienst. Schon 2015 konnte beispielsweise Whistleblower Edward Snowden als Kunde gewonnen werden. Und nun springen immer mehr Schweizer Chatter auf den Zug auf.

Die Gründe dafür sind klar: Der Dienst ist kostenlos und auch hier kann der Betreiber nicht auf Daten zugreifen.

Nachteil: Der Dienst gilt als sicher, hat aber gegenüber Konkurrenten Threema eine Schwachstelle: Ein Konto kann nicht anonym angelegt werden.

Telegram – die altbekannte WhatsApp-Alternative

Vorteil: Telegram wird schon seit Langem als WhatsApp-Alternative gehandelt. Bei einem Wechsel dürften aus diesem Grund schon viele Kontakte ein Konto besitzen. Zudem ähnelt die Funktionsweise und der Aufbau des Diensts sehr stark an seinen Hauptkonkurrenten. Eine grosse Umgewöhnung ist deshalb nicht mehr notwendig.

Nachteil: Der Dienst ist bei Weitem nicht so sicher wie Threema und Signal. Zum einen werden Nachrichten standardmässig nicht verschlüsselt. Zum anderen werden Nachrichten für längere Zeit auf dem Server abgespeichert. Der Betreiber sammelt zudem Informationen über Adressbucheinträge.

Wird ein Messaging-Dienst WhatsApp zeitnahe vom Thron stossen?

Weitere Alternativen

Und es gibt noch weitere Messaging-Dienste: Wem die drei obengenannten Dienste nicht entsprechen, kann sich beispielsweise Viber, Line, Skype oder Wire anschauen.

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