Für die Deutschland-Chefin von Microsoft ist das «industrielle Metaverse» die Zukunft. Auch Bitcoin soll seinen Platz darin finden.
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Marianne Janik, Vorsitzende von Microsoft Deutschland. (Marijan Murat/dpa) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Metaverse soll auch für die Industrie eine wichtige Rolle spielen.
  • Mit Ethereum oder Bitcoin soll man beispielsweise virtuelle Grundstücke erwerben können.

Das digitale Parallel-Universum Metaverse soll künftig auch in der Industrie eine massgebliche Rolle spielen. Darauf hat die Deutschland-Chefin von Microsoft, Marianne Janik, am Montag zur Hannover Messe hingewiesen. Die Pandemie habe nicht nur dem neu organisierten Arbeiten endgültig zum Durchbruch verholfen, sagte Janik der Deutschen Presse-Agentur. Auch Bitcoin könnte im Industrie-Metaverse seinen Platz haben.

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Blick aus der leeren Halle 9 auf das Messegelände der Messe Hannover. - dpa-infocom GmbH

Sehr viele Unternehmen mussten sich demnach auch mit Verfahren auseinandersetzen, bei dem bestimmte Szenarien virtuell durchgegangen werden. «Das ist quasi das industrielle Metaverse.»

Bitcoin als Zahlungsmittel im Metaverse

Unter Metaverse versteht man eine Welt, in der Realität mit erweiterter (AR) oder virtueller Realität (VR) verschmelzen sollen. Bisher existiert es vor allem in den Vorstellungen von Tech-Giganten wie Facebook und Co. Eine konkrete Umsetzung gibt es bislang nicht.

Wichtige Bestandteile dieser Welt sollen digitale Währungen wie Bitcoin und Ethereum werden. Mit ihnen könnten irgendwann unter anderem Dinge wie virtuelle Grundstücke erworben werden.

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Die Krypto-Währung Bitcoin. - dpa

Der Begriff Metaverse stammt vom amerikanischen Schriftsteller Neal Stephenson, der ihn erstmals 1992 in seinem Science-Fiction-Roman «Snow Crash» verwendete. In den USA setzt vor allem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg auf das Metaverse und nannte deshalb den Facebook-Konzern in Meta um.

Janik betonte, im industriellen Metaverse könne man Dinge vollbringen, die man früher mit einem deutlich höheren Aufwand physisch gemacht habe. «Man kann beispielsweise auch vorab feststellen, wie man in der Produktion bestimmte Komponenten ersetzen kann, die nicht verfügbar sind.»

Nachhaltige Technologien gefordert

Die verschiedenen Krisen wie der Klimawandel oder der Ukraine-Krieg zwingt die Wirtschaft dazu, ihre Anstrengungen beim Thema Nachhaltigkeit zu verstärken. Nach einer Umfrage des Marktforschers YouGov nehme jedes dritte Unternehmen, nämlich 31 Prozent, bisher keine Investitionen in nachhaltige Technologien vor. «Das zeigt: Der gute Wille allein reicht nicht mehr, sondern wir müssen auch wirklich Dinge umsetzen, um Nachhaltigkeit Realität werden zu lassen.»

Eine digitale Modellierung von Produkten und Fertigungsprozessen helfe dabei, diese Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Gleichzeitig führten Verfahren wie der «Digitale Zwilling» dazu, dass Innovationen schneller umgesetzt und auf den Markt gebracht werden können.

Microsoft komme dabei auch Bedenken von Datenschützern entgegen, die eine Speicherung von Daten ausserhalb Europas ablehnen. «Die Speicherung der Kundendaten können wir schon heute auf den europäischen Raum begrenzen, wenn die Kunden dies wünschen.»

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