Die Oculus Quest war die erste VR-Brille des Marktführers. Mutterkonzern Meta will jetzt den Support abschalten. Grund sind unter anderem Performance-Probleme.
Oculus Quest 1st Gen
Die Oculus Quest der ersten Generation wird zum Auslaufmodell: Meta stellt den Support ab 2024 ein - Oculus
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Das Wichtigste in Kürze

  • Oculus Quest der ersten Generation wird nur noch bis 2024 unterstützt
  • Erst drei Jahre auf dem Markt, aber Probleme seit Start
  • Snapdragon 835-Prozessor kann nicht mit aktuellen Anforderungen Schritt halten

Meta hat angekündigt, dass es die erste Generation seines Quest-Headsets nicht mehr unterstützen wird. Die Nutzer des Geräts wurden darüber in einer E-Mail informiert. Das Unternehmen wird keine neuen Softwarefunktionen für das Headset entwickeln, und Patches werden nur noch bis 2024 verfügbar sein. Darüber hinaus werden die Benutzer der Oculus Quest keine Multi-User-Anwendungen wie Sprachchats oder Spiele nutzen können.

Die Performance der Oculus Quest ist das Problem

Diese Entscheidung ist wahrscheinlich auf den langsamen Prozessor des Geräts zurückzuführen. Seit der Veröffentlichung der Veröffentlichung der Oculus Quest wurde die Performance kritisiert. Die VR-Brille wird von einem Snapdragon 835-Chip angetrieben, der für ein VR-Headset als zu leistungsschwach gilt. Im Jahr 2020, schon ein Jahr nach dem Start, veröffentlichte Meta die Quest 2, die von einem Snapdragon-865-Prozessor angetrieben wird.

Schlechte Grafik und fehlende Animationen

2019 Oculus Quest
Für Multiplayer-Anwendungen taugt die 2019er Oculus Quest ab kommendem Jahr nur noch sehr bedingt - Oculus

Die Einschränkungen des Prozessors der ersten Oculus Quest Generation haben bei den Nutzern zu weiteren Problemen geführt. Nicht nur die Geschwindigkeit, auch die Detailtiefe war nicht auf der Höhe. Rudimentäre 3D-Grafiken und fehlendes Tracking für die Beine des Avatars wurden häufig bemängelt. Mark Zuckerberg, CEO von Meta, versprach, dass künftige VR-Technologien diese Probleme beheben könnten.

Ex-Entwicklungschef war Gegner von teuren Prozessoren

John Carmack, ehemaliger CTO von Oculus, hat sich in der Vergangenheit kritisch zu teureren Prozessoren in VR-Headsets geäussert. Seiner Meinung nach steht der höhere Preis dem Performance-Gewinn entgegen und würde die Verbreitung im Massenmarkt einschränken. Nach der Trennung von Carmack wurden die Preise für die Oculus Quest Modelle dennoch erhöht.

Bekommt Oculus jetzt Gegenwind von Apple?

Der Markt steht in jedem Fall unter Druck, egal in welchem Preissegment. Virtual Reality-Brillen wie die Oculus Quest sind weiter nur Nischenanwendungen. Mit Apple kommt nun in diesem Jahr aber ein weiterer Mega-Player auf den Markt. Oculus tut gut daran die Performance der neuen Modelle angesichts der neuen Konkurrenz zu verbessern.

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