Zusammen mit der ETH Zürich lanciert die europäische Weltraumagentur die App «Camaliot». Wer die App nutzt, hilft der Wissenschaft und der Wettervorhersage.
Camaliot App ESA
Mit der «Camaliot»-App setzt die ESA auf Crowdfunding zur Satellitenforschung. - YouTube / ESA
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die europäische Weltraumagentur ESA setzt neu auf Crowdfunding zur Satellitenforschung.
  • Mit der App «Camaliot» können Nutzende Satellitendaten sammeln, um diese zu verbessern.
  • Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich, welche die App betreut.

Inspiriert vom grossen SETI@Home-Projekt nehmen die europäische Weltraumagentur ESA und die ETH Zürich ein neues Crowdfunding-Projekt in Angriff. Die in Zusammenarbeit entwickelte Android-App «Camaliot» soll über einen Testzeitraum von vier Monaten wissenschaftliche Daten sammeln. Ziel ist es, Satellitenforschung und vor allem Wetterprognosen zu verbessern. Dazu verspricht die ESA auch Preise für Teilnehmende.

Über Nacht die Wissenschaft unterstützen

Die Anwendung lässt sich aktuell kostenfrei auf diversen modernen Android-Phones direkt aus dem Play Store herunterladen. In der App werden Daten gesammelt, indem das Phone mit ungehinderter Sich auf den Himmel liegen gelassen wird. In der Pressemitteilung empfiehlt die ESA etwa, das Gerät über Nacht am Fenster zu platzieren. So kann das Smartphone minimale Variationen in den Satelliten-Signalen beobachten und aufzeichnen.

Diese Signale werden typischerweise durch Plasma-Ansammlungen in der Ionosphäre verfälscht. Das Beobachten dieser Verzögerungen und Verblassungen, genannt «Szintillation» ermöglichen wiederum Rückschlüsse auf Atmosphäre und Wetterbedingungen. Die gesammelten Daten werden im Anschluss direkt an die ESA gesendet, wo sie dann mittels Machine Learning ausgewertet werden können.

Das Erklär-Video demonstriert, wie die «Camaliot»-App der ESA funktioniert.

«Camaliot» laufen lassen und Preise gewinnen

Das Projekt läuft seit knapp einer Woche und soll noch bis Ende Juli andauern. Neben dem Stolz, die Wissenschaft unterstützt zu haben, stellt die ESA zudem einen weiteren Reiz, am Projekt teilzunehmen. Wer sich anmeldet, kann seine Daten auf dem App-eigenen Scoreboard veröffentlichen und vergleichen. Zudem verlost die ESA Gewinne wie Smartphones und Amazon-Gutscheine unter den Teilnehmenden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ETH ZürichSmartphoneAndroidAmazonDaten