Microsoft setzt sich gegen Amazon durch und sichert sich einen Milliardenvertrag mit dem Pentagon. Das Jedi-Projekt widmet sich dem Aufbau eines Cloud-Systems.
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Der Microsoft-Konzernsitz in Redmond. Der Konzern könnte seinen Erlös auf 33,7 Milliarden Dollar steigern. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft gewinnt das Rennen um einen Milliardenvertrag mit dem Pentagon.
  • Der Tech-Gigant setzte sich damit gegen das US-Unternehmen Amazon durch.
  • Im Oktober 2018 zog sich Google aufgrund ethischer Bedenken zurück.

Der US-Technologieriese Microsoft hat sich um Bieterrennen um einen Milliardenvertrag mit dem US-Verteidigungsministerium durchgesetzt. Dies teilte das Pentagon am Freitag (Ortszeit) mit.

Demnach soll Microsoft das sogenannte Jedi-Projekt zum Aufbau eines Cloud-Systems für alle Teilstreitkräfte des US-Militärs übernehmen. Der Vertrag hat einen Umfang von zehn Milliarden Dollar und läuft über zehn Jahre.

Um den Grossauftrag hatten sich zuletzt nur noch Microsoft und der Onlinehandelsriese Amazon beworben. Als Spitzenreiter hatte eigentlich Amazon gegolten. Amazon-Besitzer Jeff Bezos ist aber ein häufiges Angriffsziel von US-Präsident Donald Trump. Bezos ist auch Besitzer der Zeitung «Washington Post», die kritisch über Trump berichtet.

Microsoft profitiert von Google-Rückzug

Im Oktober 2018 hatte sich der Internet-Riese Google aus dem Bieterrennen zurückgezogen und auf ethische Bedenken verwiesen. Google sei nicht sicher, ob das Jedi-Projekt den eigenen Grundsätzen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz entspreche, erklärte der Technologiekonzern.

Google hatte im vergangenen Jahr Leitlinien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz veröffentlicht. Diese soll demnach nicht für Waffen oder Gewalt gegen Menschen eingesetzt werden dürfen. Das Unternehmen hatte damit auf Mitarbeiterproteste gegen ein Drohnenprojekt des US-Militärs reagiert.

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