Amazon hat im dritten Quartal trotz boomender Einkäufe im Internet und florierender Cloud-Dienste erheblich weniger verdient.
Amazon
Amazon steht immer wieder in Kritik wegen schlechter Arbeitsbedingungen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Geschäft mit Online-Einkäufen boomt, tortzdem erleidet Amazon einen Gewinneinbruch.
  • Der Nettogewinn sank im Vergelich zum Vorjahreswert um 28 Prozent.
  • Die Wall Street hatte deutlich höhere Erwartungen, weshalb die Aktie unter Druck kommt.

Hohe Ausgaben liessen den Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar sinken. Das teilte der weltgrösste Online-Händler am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Seattle mit.

Damit blieb das Ergebnis deutlich unter den Erwartungen der Wall Street. Die Aktie fiel nachbörslich in einer ersten Reaktion um über acht Prozent.

Dabei konnte Amazon die Prognosen beim Umsatz übertreffen. Hier gab es einen Anstieg um 24 Prozent auf 70 Milliarden Dollar. Allerdings enttäuschte der Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Für das Schlussquartal stellte Amazon Erlöse zwischen 80 Milliarden und 86,5 Milliarden Dollar in Aussicht.

Cloud Computing
Cloud Computing: Amazon fordert die Überprüfung des Milliarden-Auftrags, der kürzlich an Microsoft vergeben wurde. - Keystone

Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet. Amazon bekommt jedoch immer stärkere Konkurrenz. Etwa durch den US-Shopping-Riesen Walmart, der sein Online-Geschäft kräftig ausbaut.

Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet brummt derweil zwar weiter, das Wachstum flaut aber zunehmend ab. Im jüngsten Quartal stiegen die Einnahmen der Web-Plattform AWS, um 35 Prozent auf knapp neun Milliarden Dollar. Die Web-Plattofrm AWS verkauft Cloud-Services an Firmen.

Verfolger Microsoft hatte am Vortag ein Umsatzplus von 59 Prozent für sein Konkurrenzangebot Azure bekanntgegeben. Amazon verbuchte zuletzt zudem einen starken Ausgabenanstieg um knapp 14 Milliarden Dollar im Jahresvergleich.

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