Ein Jahr ist es her, seitdem Mark Zuckerberg das Metaverse ankündigte. Zustande gekriegt hat Meta seitdem fast nichts – ausser Unmengen an Geld verbrennen.
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Mark Zuckerberg, Vorstandsvorsitzender von Meta - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Entwicklung von Metas Metaverse kommt kaum voran.
  • Das Unternehmen verbrennt trotzdem Unmengen an Geld in dem Projekt.
  • Dabei ist Meta nicht allein, auch andere wollen mitspielen – und sind teils schon weiter.

Vor einem Jahr rief Facebook-Gründer Mark Zuckerberg den Fokus auf virtuelle Welten aus. Aus Facebook wurde Meta – es fielen viele grosse Worte und noch grössere Versprechen.

«Wir sind überzeugt, dass das Metaverse der Nachfolger des mobilen Internets sein wird», verkündete er. Die Technik werde das Gefühl von Anwesenheit erzeugen, «egal, wie weit entfernt wir tatsächlich sind».

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Aus Facebook wird Meta: Mark Zuckerberg gibt dem Imperium einen neuen Namen. - sda - KEYSTONE/AP/Eric Risberg

Ein Jahr später scheint er seiner Vision kein Stück näher zu sein. Die tragende Säule des Konzerns sind nach wie vor die Werbeeinnahmen. Zuckerberg betont nun, dass der Wandel Zeit brauchen werde.

Diese Sachen würden nicht in zwei, drei Jahren reif sein, sagte er jüngst in einem Interview gegenüber «The Verge». Der Konzern sei aber entschlossen, die Entwicklung voranzutreiben, «solange wie es sein muss».

Zuckerbergs Metaverse kostet 5,77 Milliarden Dollar – in einem halben Jahr

Die Erfindung der Zukunftsvision Zuckerbergs verschlingt Milliarden. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres häufte der Virtual-Reality-Bereich Metas, einen operativen Verlust von rund 5,77 Milliarden Dollar an.

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Meta schreibt wegen seiner Investitionen in das «Metaverse» nur rote Zahlen. - Facebook

Solche Summen kann der Facebook-Konzern durchaus schultern. Allerdings haben Zuckerberg und Meta das Problem, dass ihr Kerngeschäft weniger Geld bringt. Die Meta-Apps warfen im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 22,65 Milliarden Dollar ab. Ein Jahr zuvor waren es noch 28 Milliarden gewesen.

Wegen Konjunktursorgen und Inflationsdruck fahren Werbekunden ihre Ausgaben zurück. Gleichzeitig kosten Apples Massnahmen zum Schutz der Privatsphäre vor Nicht-Apple-Anwendungen Meta Milliarden.

Meta ist nicht allein auf dem Virtual-Reality-Spielplatz

Allerdings ist Meta bei weitem nicht der einzige Tech-Gigant, der in der Virtuellen Realität Fuss fassen will.

Nvidia betreibt sein «Omniverse», wo Unternehmen virtuelle Werke errichten und Abläufe optimieren können. Auch der Apple-Konzern reiht schon seit Jahren seine Metaverse-Bausteine auf, auch wenn man das Konzept dort vielleicht anders nennt.

Und dann wären da noch Projekte wie VR-Chat, in dem Nutzer sich schon lange eigene Welten erschaffen oder Partys veranstalten. Nicht, dass es an solchen Anwendungen nichts auszusetzen gibt. Aber sie existieren schon heute und können mehr als das, was Meta bislang zustande gebracht hat.

Es dürfte also nicht leicht werden für Meta im Virtual-Reality-Dschungel – aber teuer, das wird es sicher.

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