KI-Blase: Gewinne mit Dotcom-Strategien

Juli Rutsch
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USA,

Investoren nutzen bewährte Methoden aus der KI-Blase, um vom Boom zu profitieren ohne dabei hohe Risiken einzugehen.

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Anleger versuchen das Risiko das Platzen der KI-Blase zu umgehen. - Depositphotos

Grosse Vermögensverwalter setzen auf eine Strategie aus den späten 1990er-Jahren, um im aktuellen KI-Hype Gewinne zu erzielen. Francesco Sandrini von Amundi erklärt gegenüber «Reuters»: Man setze auf Unternehmen, die als nächstes einen Aufschwung erleben könnten, berichtet «Golem».

Der Multi-Asset-Chef des grössten europäischen Vermögensverwalters fokussiert sich dabei auf Software-Unternehmen, Robotik und asiatische Technologie. Die Parallelen zur Dotcom-Ära sind unübersehbar.

KI Blase
Trotz des Platzens der Dotcom-Blase waren weiterhin hohe Gewinne möglich. - Depositphotos

Eine Studie der Ökonomen Markus Brunnermeier und Stefan Nagel zeigte: Hedgefonds positionierten sich nicht gegen die Dotcom-Blase, sondern schwammen geschickt mit ihr, so «Golem». Sie übertrafen den Markt zwischen 1998 und 2000 im Schnitt um 4,5 Prozent pro Quartal.

KI-Blase: Risikomanagement im Fokus

Simon Edelsten von Goshawk Asset Management warnt gegenüber «Reuters» vor der hohen Wahrscheinlichkeit, dass der KI-Boom ein Reinfall werden könnte. Er sieht die Gefahr, dass Unternehmen Milliarden ausgeben, um in einen Markt zu investieren, der noch nicht existiert, berichtet «Marketscreener».

Dennoch erwartet er, dass die Begeisterung für KI auf verwandte Sektoren übergreifen wird. Die Investoren verlassen sich auf das richtige Timing.

Auch 2000, als der Höhepunkt erreicht war, gab es für die Schnellen noch gute Gewinne zu machen, so Edelsten. Die Hedgefonds stiessen damals teure Internetaktien rechtzeitig ab, um Gewinne in andere Werte zu investieren.

Warnsignale häufen sich

Laut einer aktuellen Umfrage der Bank of America deuten mittlerweile 54 Prozent der befragten Fondsmanager Technologieaktien als überbewertet, berichtet «Finanzen.net». Die Sorge wächst, dass der Hype in eine gefährliche KI-Blase münden könnte.

Künstliche Intelligenz gilt derzeit als grösstes sogenanntes Tail Risk, also als Risiko mit geringer Wahrscheinlichkeit, aber gravierenden Folgen. Sam Altman, CEO von OpenAI, äusserte sich bereits im August kritisch über den Hype rund um Künstliche Intelligenz, so «Finanzen.net».

Ist KI ein fester Bestandteil in deinem Alltag?

Auf die Frage, ob Investoren den KI-Bereich überbewerten, sagte Altman schlicht ja und verglich die aktuelle Euphorie mit der Dotcom-Ära.

Diversifikation als Schutzschild

Arun Sai von Pictet Asset Management erkennt die Bausteine einer Blase und bevorzugt chinesische Aktien als Absicherung, berichtet «MarketScreener». Falls schnelle KI-Fortschritte in China die KI-Euphorie an der Wall Street dämpfen, könnte diese Strategie greifen.

Andere Investoren sichern ihre US-Tech-Positionen mit europäischen und Gesundheitswerten ab. Oliver Blackbourn von Janus Henderson betont, dass es unmöglich sei vorherzusagen, wie lange der KI-Hype anhalten werde, so «MarketScreener».

Der Höhepunkt lasse sich meist erst im Nachhinein erkennen. Vermögensverwalter müssen agil bleiben, um die Welle zu reiten.

Kommentare

User #1991 (nicht angemeldet)

"Man setze auf Unternehmen, die als nächstes einen Aufschwung erleben könnten". - Das ist ja unglaublich! Wer hätte das gedacht! Das lommt jetzt aber sehr überraschend! Genial! Sensationell! Dass darauf noch nicht schon andere gekommen sind?!?! - Ach so: das ist so üblich?? Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht. - Grosses Glück, dass ich die Gelegenheit habe, diesen wichtigen Nauartikel zu lesen. Dank der kompetenten Öonomiejournalistin bin ich jetzt umfassend informiert.

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