Der Tech-Konzern Google soll mit den zwei vorinstallierten Apps «Messages» und «Telefon» Daten ohne die Zustimmung der Nutzer sammeln.
Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man das Logo der Google-App. Foto: Fabian Sommer/dpa
Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man das Logo der Google-App. Foto: Fabian Sommer/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei vorinstallierte Google-Apps sollen die Nutzer heimlich ausspionieren.
  • Es sollen ohne Zustimmung Daten gesammelt und dann an Google weitergeleitet werden.
  • Nutzer haben dabei keine Möglichkeit, sich dem zu entziehen.

Zwei Google-Apps sollen heimlich Daten der Nutzer sammeln, ohne dass diese ihre Zustimmung erteilt haben. Betroffen sind die Apps «Messages» und «Telefon».

Gesammelt werden unter anderem Telefonnummern und Details zu den Anrufen, wie beispielsweise die Dauer. Bei Textnachrichten werden Hashes gesammelt, welche eine Verknüpfung von Absender und Empfänger ermöglichen. Dies könnte unter Umständen gegen die Datenschutzrichtlinien der EU verstossen.

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Die Apps von Google sind auf Millionen von Geräten vorinstalliert. - Keystone

Das berichtet das Branchen-Magazin «The Register» unter Berufung auf eine Studie des Computerwissenschaftlers Douglas J. Leith mit dem Titel «What Data Do The Google Dialer and Messages Apps on Android Send to Google?» Wie Leigh gegenüber dem Magazin sagt, könnte man mithilfe der Hashes bei kurzen Nachrichten möglicherweise sogar auf deren Inhalt schliessen.

Die Apps sind bereits auf Millionen von Geräten vorinstalliert. Nutzer können sich der Datensammlung nicht entziehen, da es keine Option zur Widerrufung gibt.

Der Konzern wurde darüber informiert und hat nun angekündigt, Änderungen vorzunehmen.

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