Bis WhatsApp-Nutzer Werbung sehen, dürfte es noch dauern. Das Entwickler-Team, welches für die Integration von Werbeinhalten zuständig war, wurde aufgelöst.
Ein Handy mit der App WhatsApp. Im Hintergrund ist das Logo der App nochmals zu sehen.
Ein Handy mit der App WhatsApp. Im Hintergrund ist das Logo der App nochmals zu sehen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die angekündigte Integration von Werbung in WhatsApp sorgt für hitzige Debatten.
  • Jetzt wird bekannt, dass WhatsApp noch länger werbefrei bleibt.
  • Irgendwann soll die Werbung dennoch Einzug halten.

Vor knapp sechs Jahren hat Facebook den beliebten Messenger-Dienst WhatsApp aufgekauft. Dabei machte Facebook-CEO Mark Zuckerberg ein Versprechen: WhatsApp werde sämtliche Richtlinien beibehalten und unabhängig und werbefrei bleiben.

Zuckerberg Facebook
Mark Zuckerberg, CEO von Facebook. - dpa

Später kam die Ankündigung, dass WhatsApp mittelfristig doch Werbe-Inhalte erhalten soll. Der mediale Aufschrei war gross, die Nutzer kündigten an, die App zu boykottieren.

Jetzt wird bekannt, dass Facebook mit seinem Vorhaben zumindest vorerst zurückrudert. Das hierfür zuständige Entwicklerteam wurde aufgelöst. Implementierter Code nach und nach gelöscht. «The Verge» berichtete in Berufung auf einen Bericht des «Wallstreet Journals».

Alles nur Business?

Der Grund: Die Integration von Werbung führe zu Schwierigkeiten bei der sicheren Verschlüsselung von Nachrichten. Das passt nicht zum Ziel von Mark Zuckerberg: WhatsApp solle dereinst auch für Geschäftskunden interessant sein.

Whatsapp
WhatsApp hat jetzt zwei Milliarden Nutzer. - Pixabay

Somit wird der Dienst wohl für viele attraktiv bleiben – vorerst. Für Facebook dürfte sich das lohnen: wird die Werbung irgendwann implementiert, werden ihr zusätzliche Nutzer ausgesetzt. Das sorgt für noch mehr Werbe-Einnahmen.

Fusion geplant

Schon Anfang 2019 hatte Mark Zuckerberg angekündigt, 2020 die Nachrichtenüberermittlungsdienste von Facbeook, Instagram und WhatsApp fusionieren zu wollen. Somit gäbe es nur noch ein Programm für alle Dienste.

Schätzungen zufolge könnte somit langfristig fast die Hälfte der Menschheit ein Kommunikationsmittel benutzen, welches ein und derselben Firma gehört. Da diese Firma mit persönlichen Daten handelt, dürfte dies weiterhin hitzige Debatten auslösen.

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