Sicherheitsforscher haben eine neue Schwachstelle in Microsofts E-Mail- und Kommunikationsplattform Exchange entdeckt. Die Lücke soll bereits erfolgreich ausgenutzt worden sein.
Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). - Rolf Vennenbernd/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor zwei gravierenden Sicherheitslücken in der Microsoft-Kommunikationsplattform Exchange gewarnt, für die es bislang noch kein Sicherheits-Updates gibt.

Die Behörde verwies am Freitag auf eine Analyse des Sicherheitsunternehmens GTSC zu den beiden Schwachstellen.

Bei den Fehlern handelt es sich um einen sogenannten neuen Zero-Day Exploits in Microsoft Exchange Servern, also Lücken, die unmittelbar auch auf Systemen ausgenutzt werden können, die auf dem neusten Stand sind und alle Sicherheitspatches eingespielt haben. Gefährlich sind die Lücken vor allem deshalb, weil Sicherheits-Updates bislang nicht verfügbar sind. Es gibt aber nach den Angaben einen Abwehrmechanismus, den Administratoren mit einer Änderung in der Konfiguration des Systems vornehmen können.

Die Forscher von GTSC erklärten, dass Angreifer aus dem chinesischen Umfeld Exchange Server bereits erfolgreich attackieren und sich über Hintertüren in Systemen einnisten. Nach erfolgreichen Attacken sei die Ausführung von Schadcode möglich.

Microsoft bestätigte die beiden Sicherheitslücken. Sie ermöglichten «begrenzte gezielten Attacken», erklärte der Konzern. Die Cloud-Version von Exchange soll nicht betroffen sein, sondern nur Systeme bei Kunden, die Microsoft Exchange auf eigener Hardware betreiben.

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